Auf Wunsch einer einzelnen, interessierten Dame folgt nun Teil ZWEI des Fernlehrgangs "Briefumschläge - selbst gemacht" mit hoffentlich nachvollziehbaren Erklärungen und wieder
UMSONST! Ansonsten die Beschwerdestelle einschalten, genannt Kommentare ...
Wie schon gesagt, man beginnt
immer mit einem quadratischen Stück Papier und hier zeige ich gleich mal den Unterschied zwischen quadratischem und länglichem Ergebnis! Beide Umschläge wurden aus einem gleich großen Stück Papier angefertigt von 14 x 14 cm Grundmaterial:
Variante eins, der quadratische Brief, beginnt mit einem Stück dieses einseitig bedruckten Designerpapiers, das preiswerter ist als das doppelt bedruckte und fester, als normales 100g Papier. Die Streifen habe ich weggeschnitten, so dass ich auf Stücke von 14 x 14 cm kam. Zum Zeigen, dass alle Papiere die gleichen Maße zum Beginn hatten, hier das gesamte Papier:
Dann geht es weiter, wie schon bekannt: Man sucht eine waagerechte Linie, die so liegt, dass die sich kreuzenden, senkrechten Linien gerade ein klein bisschen überlappen am Ende und falzt sie, schneidet die Ecken ein wenig schräg aus - fertig ist der Umschlag mit perfekter Papierausnutzung!
Das Ergebnis ist ein Umschlag mit einer Kantenlänge von knapp 9 cm:
Schwieriger ist die längliche Variante, die ich euch versprochen habe, und zwar auch noch leichtsinnigerweise die Variante, die einer bestimmten Stanzvorlage ähnlich ist. Stanzen geht zwar schneller, keine Frage, aber wir Bastlerinnen haben ja auch Spaß am Tun und besonders am sparsamen Tun, denn das Hobby kostet uns eh genug Euros, oder? Da freut sich Frau oder Mann (es gibt ja nun einen festen zu all den heimlichen Lesern! Herzlich willkommen unter uns Frauen!), wenn man vermeidbare Kosten in nützlicheres Material stecken kann, also los!
Wieder ein auf 14 x 14 cm zugeschnittenes Papier nehmen und gleich mal die Bordüre stanzen, halbwegs mittig bitte - von wegen der Symmetrie und Schönheit :-))! Als Bordürenstanze kann man jetzt, wo man die Briefumschläge selbst macht, natürlich alle vorhandenen Bordürenstanzen einsetzen, die man hat. Im Winter Schneeflocken oder im Frühling Tulpen, ganz nach Belieben!
Die Seitenfalze können auch z.B. nur einen Zentimeter breit sein, dann wird der Brief halt länger und etwas unproportionierter nach meinem Geschmack. Der untere Falz und der in der Mitte müssen so gewählt sein, dass es eine gewisse Überlappung zum Zukleben ergibt, na klar. Hier in diesem Beispiel habe ich die Maße drangeschrieben, so dass sie in etwa der genannten Stanzvorlage entsprechen. Dann schneidet man die Ecken weg, wie hier gezeigt:
Der Brief ist mit 9 cm Länge und 5,5 cm Breite dem der Stanzvorlage sehr ähnlich:
Wenn dir die Klappe zu weit unten erscheint, dann falzt du einfach nicht wie oben beschrieben, sondern z.B. bei 5 cm und 10,5 cm oder veränderst nur die Klappe. Das einzige Merkmal, das du unbedingt beachten musst, ist das, dass die Klappe über das untere Ende passen muss zum Zukleben!
Und du kannst natürlich auch längliche Umschläge ohne Schnickschnack machen: Je weiter die waagerechten Falz-Linien zueinander kommen, desto schmaler der Umschlag und länger.
Und wenn du nur ganz kurze liebe Botschaften hast, denn reicht auch ein 9 x 9 cm Papier:
Der quadratische Brief hat immerhin eine Kantenlänge von sage und schreibe 6 cm und reicht für eine Anrede, ein herzliches Dankeschön und einen sehr lieben Gruß, echt!
In den länglichen Brief mit 5 x 4 cm schreibst du dann nur "danke" und deinen Namen rein hahahaha!
So, liebe Christina, besser?
Viel Spaß und bei Fragen einfach eine email schicken, Antwort kommt dann rasend schnell bei der mailverrückten
Annelotte