Während ich mich nach einem wunderbaren Sonnen-Radfahr-Vormittag, einem leckeren Essen und dem hinterher unbedingt genossenen Mittagspäuschen anschließend mit den Stiften beschäftigte, kullerten die reizendsten Kommentare über mich und zeigten mir, dass alles, alles gut ist. Ich wurde richtiggehend beflügelt, denn es sind in der Tat die auch inzwischen untereinander verwobenen Kommentatorinnen, die das Ganze hier so nett machen. Deshalb sage ich immer: es ist eben nicht
mein Blog, sondern
unserer und
ihr seid ein wesentlicher Motor zu meinen Experimenten. So denn:
Hier liegt eine kleine Auswahl meiner Stifte - noch nichts Besonderes, gell? Aber ausgezogen sehen sie schon anders aus hahahahahaha! Und dann ist der Chameleon-Marker auch nicht mehr ganz so unhandlich lang, sondern im Gegenteil echt knuffig zu halten, sogar knuffiger als die Marker der Firma!
Bei dem zweiten und dritten Stift von oben könnt ihr sehen, dass sowohl der Copic Ciao als auch der Touch-Marker dicke Filzstift-Spitzen haben und eine Pinselspitze, aber eben keine ganz feine, feste Spitze, die ich für
meine Futzelteilchen aber unbedingt brauche!
Nun, fangen wir mal an. Am besten mit dem Produkt-Video, das ziemlich gut zeigt, wie man mit de
n Chameleon-Markern arbeitet.
Man denkt sich aus, wo der "Schatten" sitzen soll und legt los. Zuerst setzt man den oberen Teil, also den Tank mit der Blenderflüssigkeit auf die Spitze des Pinsels. Dadurch läuft die Blenderflüssigkeit vom Tank in den Marker rein und zwar je länger ihr ihn
senkrecht haltet, desto mehr Flüssigkeit. Man kann nix verkehrt machen: alles rastet an der richtigen Stelle ein - nur Warten muss man können und genau
das ist für Ungeduldige, die sich als Solche kennen, schon ätzend, denke ich. Für mich aber, die Zeit hat, kein Problem ... gut zum Planen, was anschließend passieren soll!
Und dann geht es weiter. Wie ihr sehen könnt, kommt die Farbe, die durch den Blender verdünnt wurde, recht schnell wieder. Drei Blättchen und leer isses. Dann geht das Ganze von vorne los: Tank auf Spitze und Warten ...
Wennste zu kurz gewartet hast, ist die Farbe zu schnell wieder da - geschieht mir recht, hätte geduldiger sein können, war ich aber nicht hahahahaha! Aber die zwei Blättchen sind ja mehr Fläche als die drei oben ....
Das kann schon mal bei so einem Motiv nervig sein, aber auch meditativ entspannend und da du alles auch immer wieder übermalen kannst, geht eigentlich nichts richtig schief - mögen echte Künstler mir meine Unbedarftheit an dieser Stelle verzeihen, aber ich war zufrieden. Und zwischendurch wieder ein Loblied auf die Cameo - Bruder-Plotter, warum hat Mann dich bloß erschaffen? Du warst so unnötig!
Und noch besser klappt die zarte Farbe, einfach, weil sie nicht so doll verdünnt werden muss, um zart und pastellig auszusehen, na klar.
Da sind dann schon recht ordentliche Farbübergänge drin. Aber sicher ist auch das noch zu optimieren, logisch, aber um ehrlich zu sein habe ich das mit Wasser und den Markern von dieser Firma nie so hinbekommen wie jetzt mit den Alkohol-Markern und zwar egal, welches Papier ich nahm. Der blödste Nachteil war für mich auch immer die Welligkeit des Papiers danach, mit dem die Cameo sich quälte und ich bügel nicht so gern ...
Also ich bereue nichts. Alkohol-Marker haben zudem den Vorteil, dass sich die Farbe schnell in den Karton einsaugt, man also ein Motiv, auch ein größeres wie dieses (es ist ca. 10 cm lang - mit Stängel grins), letztlich ratzfatz bemalen kann, wenn, ja wenn man nicht immer wieder warten muss, um den helleren Farbton zu erzeugen. Dafür hat man alles in einem auch noch nachfüllbaren Stift und nicht drei oder mehr davon in den Händen.
Übrigens sind auch die Spitzen separat zu erwerben und diese lagen dem Set, das ich kaufte, bei:
Ich vermute mal, ich werde noch viel Probieren mit den Stiften, aber ich wollte euch nicht so lange warten lassen. Einige der Farben, die ich im vorigen Post zeigte, finde ich sehr amerikanisch grell, aber so ist das bei Sets: nicht alles, was man da kauft, gefällt einem. Aber nach meiner Erfahrung brauche ich immer ausgerechnet den Stift, den ich gerade eben nicht habe. So habe ich nach einigen ebay-Verkäufen gleich mal die heimische Wirtschaft zum Florieren gebracht und aus dem Vollen schöpfen zu können, das ist schon ein Luxus, für den ich dankbar bin. Dafür hatte ich keine (in Worten: keine) Ostereier gekauft hahahahahahahaha!
Habt einen guten Sonntag. Da es bei uns regnet, werde ich mich jetzt in meinen Sessel trollen und den Spiegel lesen. Macht es euch auch gemütlich, heute und morgen und überhaupt ... und unterhaltet euch schön - ich antworte erst morgen, aber darauf freue ich mich jetzt schon!
PS:
Die liebe Tina und die liebe Katrin haben Recherchen vom Feinsten angestellt und in den Kommentaren beschrieben. Es lohnt sich sehr, auch vom Spaß her, diese zu lesen! Herzlichsten Dank ihr beiden!
Und gerade kommt die Vorankündigung von Jacobi (klick hier), dass es die Chameleons auch demnächst als Einzelstifte zu kaufen geben wird ...