Freitag, 17. Oktober 2025

Äpfelchen ohne Ende

Neulich war ich mit meiner lieben Freundin auf dem Land eingeladen zu ehemaligen Nachbarn. Großes Haus mit Garten und zwei ebensolche Riesen Hunde - und das mir, als Hundeschisser. Aber wer nicht wagt, der nichts gewinnt. Und siehe da, die beiden Chow Chows waren die reizendsten Tiere, die ich je angstvoll erwartet hatte. Im Garten bogen sich alle Bäume unter Früchten, so weit das Auge schauen konnte. 

 
 
So kehrten wir nach reichhaltigem Essen (sie kann kochen und backen wie ein Sterne Koch!) heim mit einem Kofferraum voller Früchte: Fünf Kisten - FÜNF! Kleines Auto + Rollator. Sonst wäre mehr möglich gewesen.
 

Jeder ihrer Bäume war prall gefüllt und ich kann nicht sagen, wann ich jemals so eine fette Ernte sah. Nachdem der Kofferraum mit Äpfelchen gefüllt war, vergaßen wir zwar die kleinen Knüddelchen, aber es reichte eh schon für mehr als genug Freundinnen und Bekannte in Bremen.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich als Stadtkind gar nicht gewußt hätte, was ich damit machen soll ...

 
Ich fing dann an, die Äpfelchen zu verteilen. Als erste Adresse kamen die Nachbarn dran. WhatsApp ist toll. Sie wollten mir wohl vier Äpfelchen (in Worten: VIER) abnehmen, die ich vor die Tür legen sollte. Machte ich. Bitte, gern geschehen.

Für alle anderen im Haus stellte ich auf die Briefkästen (wir sind 10 Parteien) eine schöne Herbst-Keksdose in der Hoffnung, den restlichen Nachbarn ohne WhatsApp eine Freude machen zu können.

Das kam gut an. Ich füllte zwei Mal nach, was fehlte und dann stand sogar das hier vor meiner Tür: 

 

Mit handgeschriebenem Danke-Zettel - das hat mich echt gefreut, also bin ich noch ein Mal mit meiner gefüllten Keksdose mit Äpfeln runter. Den Rest habe ich auf´s Rad gepackt und an Spaziergänger verteilt, denn ich fahre ja nächste Woche in meine Anschlussheilbahndlung - sage und schreibe über 10 Monate nach der OP und der Strahlentherapie, die meine Lunge lädierte.

Als ich ein paar Stunden später nach netten Gesprächen und Begegnungen nach Hause kam, war ich allerdings total irritiert. Die Äpfel waren weg und auch meine geliebte Keksdose. Jetzt warte ich drauf, dass sie vor meiner Tür wieder auftaucht. Allerdings ist meine Hoffnung klein. Großstadt ist halt so. Aber ich bin echt traurig, denn die Dose gehörte zu einem Set. Nachdem mir im April schon mal in einer Kirchengruppe Diamond-Painting Ostereier geklaut worden waren, weiß ich nicht, ob ich jemals wieder den Menschen trauen werde, die mir ja eigentlich näher waren als Fremde. Was sind das bloß für Zeiten? Ich bin froh, alt zu sein ....

Bleibt gesund, alle zusammen! Das wünscht euch die stempellotta  

3 Kommentare:

  1. Aus dem Rest kannst Du ja noch Apfelkompott kochen, heiß in heiß ausgespülte Twistoff-Gläser packen (oder in den Frost) und dann im Winter davon zehren.
    Für Deine Heilbehandlung wünsche ich Dir alles Gute, komm froh und fit wieder zurück.

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    1. Dankedankedanke - ich rechne fest mit einem Erfolg!
      Liebe Grüße von Annelotte

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  2. Ach, wie schön! Da konntest du ja vielen Menschen eine Freude machen...
    Wir hatten vorige Woche in der Schule einen "Apfeltag", an dem wir mit den Schüler*innen Apfelchips und Apfelmus hergestellt haben.
    LG Ilse (thera)

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