Unerhofft kommt oft ...

 ... sagte meine vor über 40 Jahren verstorbene Mutti gerne und ich dachte immer, dass das nicht stimme. Ich habe Unrecht gehabt. Gerade noch, als ich überlegte, was ich euch heute zeigen kann, kam ein Gruß einer Leserin, die ich schon lange "kenne", zu mir in den Briefkasten, guckt mal:

Da Susanne meine Leidenschaft für Kuchen kennt, gab es noch einen in homöopathischer Dosis dazu! Auch dafür sage ich den allerherzlichsten Dank.

Und ich bekam noch einen Wunsch mit auf meinen Weg, den ich gerade jetzt, wo so viele medizinische Maßnahmen mein Leben sind und mich begleiten, als sehr tröstend empfinde und das zusätzlich zu ihren handgeschriebenen, zauberhaften Worten - sei umarmt dafür!

Immerhin bin ich mit meinem Klopapier weiter gekommen hahahahahahaaaa, guckt mal:

Ich versuche es mit den trockenen Panpastel-Kreiden, einmal die Vorderseite und auch die Rückseite zu kolorieren, aber noch bin ich nicht zufrieden. Dafür habe ich einen Einkaufstipp für euch, der Geld spart: Lasst euch nicht - wie ich - von dem Hipe um Eukalyptus-Bettwäsche täuschen. 

Ich jedenfalls schwitze darin genau so viel wie in meiner alten Jersey-Bettwäsche und knitterfrei oder wenigstens knitterarm ist sie kein bisschen! Hat den Vorteil, dass sie zu bügeln Quatsch ist! Dafür kostet diese Bettwäsche meist mehr als doppelt so viel .... - lohnt für mich kein bisschen.

Habt einen ruhigen und gesunden Sonntag wünscht euch die stempellotta

Odessa

Während ich endlich wieder schmerzfrei schlafen kann in der Nacht, wurde in Odessa eine Kathedrale in Schutt und Asche gelegt, ein Haus Gottes! WER MACHT SO WAS? Putin - klickt hier. Und ich? Ich gucke zu und zeige euch Geburtstagskarten, die hier zum Beispiel:

Monika hat mich voll und ganz begriffen! Mein Herz geht auf, wenn ich diese Viecher sehe! Oft fahre ich einfach nur mit dem Rad in die umliegenden Felder, um das Muhen und stille Mampfen zu hören und an Bauernhöfen das Gackern der Hühner. Und der Spruch ist sowas von richtig.

So eine liebevoll gemachte Postkarte habe ich noch nie bekommen. Nur weil ich einen Blog schreibe, euch teilhaben lasse an jedem Scheiß? Nun, zu der einen oder anderen Leserin ergibt sich auch mal mehr, aber verdient habe ich diese Freundlichkeit kaum, doch bin ich tief dankbar, sie geschenkt zu bekommen. Als älterer Mensch ist das Balsam auf den angeknacksten Körper und die Seele zugleich.

Da kann ich in der Tat dann wieder anfangen, Limbo zu tanzen. Schmunzeln muss ich echt, wenn ich solche Karten in Händen halte und sie auf meinem Esstisch noch Monate lang liegen lassen kann.

Ich esse nicht mehr am Tisch, sondern vor der Glotze. So habe ich lange Wochen etwas von der Freude, die mir bereitet wird. Meikes Karte aus HH16 in Bremen zählt auch dazu - danke von Herzen.

Und es ist überhaupt nicht wichtig, wann oder für wen Karten einst gemacht wurden. So habe ich immer Vorräte liegen und daraus der Radiologin vom MRT eine "alte" Karte als Dank geschickt, die noch um 21 Uhr (!) mit mir eine Besprechung machte  und mir damit mehr half als der Orthopäde, der bis heute keine Zeit und Lust hatte zu erklären, warum er mir in weniger als 5 min - ohne Bilder zu betrachten - zu einer großen Rücken-OP riet. Charakter und Empathie sind oft falsch verteilt.

 

 

Und so danke ich auch Flo, die mir besonders mit dem Spruch und den Viecherln ein feistes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. "Am Ende wird immer alles gut" ...  und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende, ergänze ich und hoffe darauf mit Gottes Hilfe, dem man zwar seine Häuser zerbomben kann, aber nie die Kraft der Herzen. Die Ukrainer zeigen es uns gerade, wie Mut und Resilienz geht. Mögen sie genügend Begleitung haben, um am Ende alles gut werden zu lassen.

So wünsche ich euch einen schmerzfreien, friedlichen und regenreichen Sonntag - eure dankbare stempellotta

Große Freude

Nachdem ich nun ausführlich gejammert habe, möchte ich euch eine Agentur auf Sylt ans Herz legen, die es mir ermöglichte, dass der finanzielle Schaden durch meine Erkrankung begrenzbar war, denn sie vermieteten "mein" Appartment neu. Freundlich, unbürokratisch, korrekt, vertrauenswürdig und schnell und alles so, wie es vor vier Jahren bei der Gürtelrosen-Stornierung der Flussreise eben kein bisschen ablief, wodurch mir damals großer Schaden entstand. Ich feiere das - klick hier:

Und kaufte mir Klopapier, das meine Sylt-Sehnsucht stärkt und vielleicht die Selbstheilungskräfte ebenso. Die Schafe auf dem Deich am Rantum-Becken sind jedes Mal, wenn ich dort war, eine riesige Freude meiner Beobachtung gewesen. Langjährige Leserinnen kennen meine Vorliebe für die Viecher, besonders die mit den schwarzen Köpfen liebe ich.

Jetzt gucke ich mal, ob ich damit einen kreativen Bastel-Schub statt einer Schmerzattacke bekomme. Und wehe, wenn nicht! Dann muss ich noch mehr Kuchen essen und die 5 Pfündchen wären wieder verloren ...

Habt eine gute Woche wünscht euch die stempellotta

Happy Birthday ...

... to me. Es wird so schnell doch nix mehr mit dem Radeln im Sommer am Meer, sondern nur was mit Wirbelkanal-OP und Reha im Irgendwo, wenn alles gut gegangen sein mag. Aber hey, manche Menschen haben auch wenig Spaß am Sommer 2023, müssen vielleicht sogar kämpfen ums Überleben im Krieg oder bei schlimmer Krankheit oder sterben gar zu früh. Also ist alles gut so, wie es ist. Es ist mein Leben! Mit so einer tollen Bigi-Karte doppelt schön!!!

 

Ich genieße meinen stressfreien Tag heute trotz allem sehr. Keine aufgesetzte Feier in lauten Lokalen, sondern ruhiges Bedenken der Möglichkeiten und Alternativen. Dazu brauche ich meistens meditative Ruhe - dann klappt das schon. Sogar ein Scammer hat an mich gedacht - ich hatte neulich einen ukrainischen Soldaten. Sie lauern überall. Aber mit Angelwürmern, die ich kaufen sollte oder ihr, hatte das eher nix zu tun grins.

So feiere ich, heute ohne Opium-Tabletten zu sein, esse ein fettes Stück Torte, zünde mir kein Lichtchen an, warm ist es mir genug unterm Dach und lümmle noch ein ohne bisschen rum. Irgendwie kann das Leben trotz allem schön sein - man muss sich nur trauen, sich darüber zu freuen, dass es immer weiter geht und vielleicht sogar besser wird. Oh ja - es wird sicher besser!

Habt es alle gut heute, wo immer ihr auch sein könnt, und macht das Beste aus allem. Man kann das üben. Und vergesst nicht, dafür dankbar zu sein. So wie ich für die Karte von der lieben Bigi und diversen Wünschen per WhatsApp, die mich heute begleiteten. Mögen sie weiter dabei sein ... danke!

Der Trost kam zu mir ...

... und mehr noch. Klingelt es gestern vormittags, denke, nun ja, gut, dass ich schon aus der Dusche raus bin, aber wieso kommt die Post heute so früh? Und wieso kommt überhaupt etwas? Bestellt ist nix! Und dann ist der Postbote auch schon oben, im dritten Stock, nimmt keinen Fahrstuhl. Und wieso kommt mir das Gesicht so bekannt vor? Neeeee, echt - es ist Mohamed, mein Ex-Mündel. Und das bringt er mir mit, einen Riesenkorb zur guten Ernährung, im Bus her geschleppt, guckt mal:

Na, da hatte er den Salat! Ich heulte mal wieder, wie immer, wenn der Bursche mich so überrascht mit völlig Unerwartetem. Der sagt nicht nur, wenn sie was brauchen, ich tue alles für sie, nein, er macht es einfach, ohne, dass ich drum bitte! Gibt es so was? Ja, das gibt es! Er weiß von meiner Zuckersucht und predigt mir nix, was ich nicht selbst längst weiß, sondern er bringt einfach an, was er im Reformhaus besorgt hat. Für mich. 

Als ich Mohamed 2005 bei Werder Bremen kennenlernte, machte ich meine Reha-Übungen nach der Hüft-OP im Sportstudio und er absolvierte seine nach einem Kreuzbandriss, weil die Fußballverletzung ewig dauerte. Ich war damals noch berufstätig und nur wenig höfliche junge Männer gewöhnt, also fiel er mir sofort angenehm auf. Die Trainer bestätigten, dass er immer so sei. Ich verliebte mich sofort in ihn und gut, dass er so jung war, sonst wäre es um mich geschehen. Nun, es war auch so schon alles entschieden und später, als ich nicht mehr seine Lehrerin war (so ein Zufall ist total unwahrscheinlich, aber die Wahrheit), übernahm ich die Vormundschaft, damit er nicht abgeschoben wird in ein Land, das er nicht kennt. 

Es lohnt sich also, sich mit jugendlichen Einwanderern zu beschäftigen. Manchmal mehr für einen selbst als für die eingewanderte Person. Mohamed ist eine gute Seele - und meine bessere Hälfte.

Und dann kam noch eine Karte an. Guckt mal - muss man dann nicht ratzfatz gesund werden?

Ich denke, das Meer tut immer gut, auch auf Karten und wer so eine schöne Handschrift wie Inge hat, der braucht nicht mal Stempel. Danke, liebe Inge, auch dir!

Inge und Mo haben mich wieder in die Spur gebracht. Langsam werden die Tabletten weniger und wer weiß, der Sommer ist ja noch nicht vorbei. Vielleicht klappt es ja doch noch mit dem Radfahren auf Sylt? Ich werde mich bemühen, es zu schaffen und danke allen mit guten Taten - auch denen mit guten Wünschen. Aber Taten sind einfach reine Wonne für mich, so ohne blabla, ganz greifbar.

Bleibt alle gesund wünscht euch die stempellotta

Sehnsucht nach Meer

Sie wird unerträglich, je länger es dauert und je unerreichbarer es erscheint, bald ans frische Meer fahren zu können. Vor vier Jahren war es eine nicht enden wollende Gürtelrose, die Sommerpläne vereitelte, jetzt sprang die Bandscheibe dahin, wo sie nicht hingehört. Und ja, das tut so weh, wie sich das anhört!

So kann ich nicht mal basteln, denn dafür ist sitzen nötig. Geht gerade kaum. Aber diese Karte, die ich vor vielen Jahren mal machte, trifft meine Stimmung haargenau, also zeige ich sie euch.

Meine Stimmung entspricht der des Fisches, der unerreichbar weit vom Strand und den Schätzen des Meeres entfernt zu sein scheint. Aber zu verzweifeln ist ja keine Option! Wie alles Schöne hat auch das Schreckliche irgendwann ein Ende. Ich rechne fest damit!

Als Anregung und Ansporn zum Gesundwerden nehme ich den Kuchen, den meine Freundin für ihre Tochter zum Geburtstag gebacken hat. Ist der nicht wundervoll? Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, so was Schönes will ich auch mal backen können. Kann ja nicht mehr lange dauern, bis es klappt. Alles hat einmal ein Ende! Auch Krankenauszeiten.

Bleibt alle gesund und munter bei der Hitze. Trinkt viel, esst wenig, setzt euch vor den Ventilator, wie Kachelmann rät und hofft auf das Gewitter, das Abkühlung bringen wird. Das wünscht euch heute die stempellotta

Wenn man kein Glück hat ...

... kommt oft noch Pech dazu. Eigentlich wollte ich verreisen, aber meine Gesundheit torpediert alles! Also zeige ich euch heute wieder nur etwas selbst Gekauftes, guckt mal:

Dieses Brettchen erstand ich von einem Kindergarten-Flohmarkt aus Soltau. Ich habe an Verbesserung nur Holz-Kleber verwendet, um den Stöckchen Festigkeit zu verleihen.

Mitten drin wollte ich nämlich Blümchen in Reagenzgläsern deponieren und zwar welche mit flachem Boden - klick mal hier. Die stehen wirklich stabil auch ohne Ästchen super gut!

 

 

Und ansonsten wechseln hier die Arztbesuche mit den Medikamenten. Ein Promi sagte mal, dass Altwerden nur etwas für Mutige sei. Recht hat er!

Die Alternative aber ist, früh zu sterben. Soweit bin ich trotz der Opiate nicht, also drückt mir die Daumen, dass ich meinen Urlaub am Meer nur aufschiebe und nicht gänzlich canceln muss bitte.

Lasst es euch gut gehen - mit Schmerzen zu leben ist einfach nur schwierig. Haltet euch gesund, das wünscht euch die stempellotta