Dienstag, 28. Juni 2011

Wort-Zauber

Das letzte Wochenende war ich total damit beschäftigt, Flohmarktspäckchen zu packen. Ich mag euch kaum sagen, wie ich ins Schleudern kam durch An- und Abbestellungen und das Ordern der Sachen von Stempel-Freundinnen, die mit mir zusammen Stampin´Up! Sachen anboten. Keine Zeit zum Basteln! Da war es gut, Ruhe zu finden bei Gedichten.

Die Kraft der Worte in Gedichten hat mich seit jeher eingefangen, aber jetzt sogar verzaubert! Ein Zeitgenosse, kein toter Dichter ist es, der mich berührt hat. Da dies aber ein Bastelblog bleibt, ich weder Enkelkinder noch Hausumbaubilder hier einstellen werde, bleibt es bei einem Beispiel meiner eigenen Dichtkunst mit 13 zum Schmunzeln. Das volle Gedicht tue ich Euch nicht an, es wurde in der Schülerzeitung veröffentlicht - nur der Angeschmachtete hat es erst mit 60 gelesen :-)) und, wie Männer nun mal sind - aber lassen wir das, es wäre ein Beispiel zum herzhaften Lachen auf seine Kosten, würde ich es erzählen! Das kennt jede Frau, sage ich mal ... und so oder ähnlich hat es jede selbst erlebt! Also, zurück zu Schulzeiten als Teenie in der Nähe von Frankfurt mit seinem eigenen Dialekt:

Die Laus

Als kleine Laus auf deiner Locke
möchte ich so gerne hocke.
Ich würde an dem Schmalz mich laben,
ein sorgenfreies Leben haben 
und allezeit recht fröhlich sein 
Ach, wär ich eine Laus so klein!

Richtig, es geht noch ein paar Strophen so weiter und richtig, es war die Zeit von Elvis und richtig, Pitty KUCKTE nicht mal in meine Richtung hahahahahahahahahahahahah und lesen tat er schon gar nicht ...

Wenn ihr aber mal anspruchsvolle, kraftvolle, niveauvolle Zeilen lesen wollt, dann klickt bei


Wer ein berührtes und berührbares Herz hat, wird spüren, was dieser Mensch sich und uns geschenkt  hat. Ich kenne niemanden, der mich so bewegt hat in diesen Sommerzeiten! Sein Gedichtband "Keine Wendemöglichkeit" kennt jede Frau von der anderen Seite her! Leider nur noch antiquarisch zu finden, schade. Und bei seinem Buch über "Das andere Ende der Schlaflosigkeit" wird mir heißer als 37 Grad - an Schlaf nicht zu denken. Auch fast ganz vergriffen, aber antiquarisch zu haben. Also Website nutzen.

Viel Vergnügen!

PS: Die Gedichte verstecken sich unten auf der Seite unter "Einblick" und "Scharfblick", schwer zu finden für den richtige Durchblick :-))

Sonntag, 19. Juni 2011

Noch mal Briefumschläge - drei Mal ist Bremer Recht!

Da ich immer wieder von mehreren Bastlerinnen auf das Herstellen von Briefumschlägen mit dem Martha Stewart Falzboard angesprochen wurde, mache ich hier jetzt doch noch einen letzten Foto Workshop zu dem Thema: Briefumschläge selbst gemacht - die vierte :-)))!

Wie ihr alle inzwischen wisst, beginnt man normalerweise beim Herstellen von Briefumschlägen mit dem Umschlagspapier. Hier jetzt nicht! Hier ist das Innenleben des künftigen Umschlags die Basis alles Handelns!

Ich stelle beim Basteln immer wieder fest, dass Farbkartonstücke der unterschiedlichsten Größen übrig bleiben. Sie sind zum Wegschmeissen natürlich viel zu schade und zum Verstanzen meistens riesig viel zu groß. Das Mittelding ist, eine kleinere Karte daraus zu falzen oder, wenn sie noch kleiner ist, den Rest ungefalzt als Karte zu verbasteln.



Dann gestalte ich die Karten schnell und einfach, meist mit Designer Papier und zwei drei Stanzteilen:



Anschließend wird das Papier für den Briefumschlag zurecht geschnitten. Wie ihr euch erinnert, ist es immer quadratisch, sowohl für die quadratische als auch die längliche Karte. Aber wie finde ich die richtige Größe? Nun, ich lege die Karte schräg auf ein Papier und messe ab. Es muss an den Ecken immer ein kleiner Überstand bleiben, erinnert ihr euch? Dort müssen sich die späteren Falzlinien etwas überkreuzen! Achtet auf die vordere Kante. Die Karten stehen beim Fotografieren hoch.



Und jetzt erst kommt das Falzboard hinzu, in meinem Fall schwöre ich auf das von Martha Stewart, denn es hat ein Dreieck für die Umschlagherstellung und sehr feine Linieneinteilungen:


Die rote Linie habe ich mir mit permanentem Edding eingezeichnet, damit beide Ecken des Papiers oben und unten gleichzeitig richtig liegen, weil sie leicht unter das Dreieck verrutschen:


Und jetzt ist wieder alles sehr einfach! Nun legst du deine Karte auf das Papier und schaust, dass deine Falzlinien dicht, aber nicht zu dicht an der Karte an der rechten und linken Seite gefalzt werden können. Es sind auf dem Dreieck links in der Ecke des Falzbretts die Linien A:



Wenn du die Linien A gefalzt hast, drehst du das Papier samt Karte um 90 Grad um, dass nun die beiden anderen Ecken auf dem Falzbrett liegen und mit der roten Linie übereinstimmen, sonst wird es schräg ... Dann falzt du die Linien B. Das ist auf dem Dreieck etwas doof dargestellt, denn falzen kannst du nur senkrecht und nicht, wie dargestellt, waagerecht :-))), daher musst du das Papier drehen!


Und wenn du dann merkst, dass die Linien sich nicht gut genug kreuzen würden am Ende, dann falzt du halt eine zweite Linie knapp daneben, wie ich das hier extra mal gezeigt habe:


Das macht gar nichts aus, denn gefaltet sieht das dann von hinten so aus, also nicht schlimm, finde ich:


Und von vorne ist sowieso alles palletti, guck selbst, nichts erinnert an die Doppellinie, als müsse es genau so sein:


Und bei dem länglichen Umschlag ist es ebenso einfach, selbst mit Doppelfalzen:


Es bleibt eine längere Spitze in der Mitte des Umschlags stehen, die du dann einfach nach innen klappen kannst, dann ist das ein super Profi Umschlag. Probiere es an einem Regen-Sonntag einfach mal aus:


Ich hoffe, nun haben alle genug Informationen zum Herstellen von Briefumschlägen und werden diese demnächst nicht mehr kaufen müssen. Aus Designerpapier gemacht sind sie Kostbarkeiten, es reicht aber immer auch das etwas dickere bunte Papier so um die 100 g, das es manchmal bei Discountern gibt.  Super toll geht es mit 120 g Papier. Die pastelligen Farben gibt es in verschiedenen Tönen, die nicht teurer sind beim Verschicken per Post. Satte Volltonfarben sind nicht empfehlenswert, weil das Porto von der Post dafür erhöht ist - es sei denn, man klebt einen weißen, maschinenlesbaren Aufkleber drauf.

Einen schönen Sonntag noch wünscht allen stempellotta-Treuen
Annelotte 

Dienstag, 14. Juni 2011

Noch´ne Blume

Wenn man nur mit Flohmarktsgeschichten zu tun hat, dann kommt das Basteln etwas kurz, aber eine Winzigkeit muss ich IMMER so zwischendurch ausprobieren, sonst bin ich offenbar nicht zufrieden. Dieses Mal war es die Frage, ob die Blumenstanze von Stampin´Up! schöner ist oder die Stanze von Tim Holtz, die 10 Euro billiger ist als die von SU.

Ich nehme das Ergebnis, das für mich dabei herauskam, vorweg. Guckt mal:



Richtig geraten: Beide Formen zusammen verwendet sind in meinen Augen genial, oder etwa nicht?

Mittwoch, 1. Juni 2011

Stempel-Um-Montage oder "Wie ich oder du Platz gewinnst ..."

Mein Stempelplätzchen ist ein Schreibtisch im Wohnzimmer, direkt am Fenster. Dort habe ich wunderbares Licht und es ist immer schön warm, meine Musik läuft dazu oder die Stille der herrlichen Gegend, in der ich wohnen darf. Kurzum, woanders will ich nicht sitzen - aber wohin mit all den Sachen, die ich bisher glaubte, noch alle anschaffen zu müssen für mein Hobby? Als ich noch Demonstratorin war dachte ich, das hört nie auf - aber es hat aufgehört!

Ja, ich weiß, andere sind mit eigenen Zimmern oder gar Ordnungssinn VOR dem Anschaffen eines Stempels ausgestattet :-))! Nun, ich fing mit dem Katalogisieren an, als ich mürrisch merkte, einen zwölften Vogel zusätzlich zu elf anderen gekauft zu haben und keineswegs schöner aussehend als die Geschwister. Also war und ist die Devise, Übersicht zu verschaffen und damit Platz zu gewinnen. Und die ökologische Verschwendung, unter jedem Stempel ein eigenes Stück Holz zu haben, kam mir als Werklehrerin auch komisch vor. Vielleicht ist das auch etwas für euch, und alles UMSONST zum Nachmachen und wenn nicht, dann auch gut!


Kannst du dir vorstellen, dass aus zwei der gelben Kästen die daneben liegenden DVD-Hüllen geworden sind? Ich schon, denn ich hab´s gemacht! Es fing an mit diesem Caddy:


In den passen alle neun transparenten Stempelblöcke rein, die sich genial greifen lassen. Leider fallen die Clear-Stamps oft in das Bild, wenn du dich nicht draufstellst beim Ankleben. Ich behelfe mir oder mich mit reversiblem Kleber, Tombow oder andere. Dünn draufstreichen, trocknen lassen, dann geht es eine Zeit lang - wenn du sie von der Aufbewahrungs-Box wieder runter bekommst MIT Folie hahahahaha! Das nur für Moni und Corinna, die ebenso wie ich fliegende Clears haben ...


Und dann beginnst mit einem Stempelset, das du garantiert nicht bei ebay versteigern willst ... z. B. diesem:


Du stempelst auf einem Blatt Papier alle deine Stempel ab, vielleicht sogar in mehreren Rubriken, also nicht nur den großen Stempel unter dem Thema Vögel, sondern auch noch dazu in der Rubrik Ornamente, Blumen oder was auch immer Du als Einteilung für dich als sinnvoll ansiehst.


Jetzt nimmst du eine Platte EZ-Mount (klick! Kostet knapp 4 Euro für eine DIN-A-4-Seite). Die eine Seite klebt wie Hund und ist bedruckt, die andere ist mit weißem Papier abgedeckt und haftet sehr gut an Acrylblöcken und die Stempel fallen garantiert nicht in dein Bild rein, wie es manche Stempel mancher Firmen tun. 

Auf diese haftende (nicht klebende!) Seite stempelst du dein Motiv mit StazOn auf!

(Vertust du dich, hast du ein Problem, den Ärger zu kanalisieren! Sport hilft! Schokolade auch!)


Dann schneidest du mit einer nicht haftenden Schere die Motive großzügig aus der Platte EZ-Mount aus. Anschließend löst du das Motiv, also die Gummiplatte, von dem auf dem Holzklotz klebenden Schaum. Am besten geht das, indem du mit den Fingernägeln zwischen Gummi und Schaum greifst und vorsichtig ziehst. Es ist also keine Mikrowelle nötig, wie es manche Amerikanerinnen in ihren youtube-Videos vorschlagen. Das Stäbchen ist übrigens nur zum Knipsen zwischen Gummi und Schaum gelegt.


Wenn noch ein Rest Kleber am Gummi haften bleibt (meist an der Stelle, wo du begonnen hast), dann gibt es eine einfache Methode, den Rest weg zu bekommen: Drücke ihn mit dieser Stelle auf den Kleber am Schaum, dann haftet der Kleber und geht leicht vom Gummi ab. Auch Runterrubbeln macht Spaß! Bei ganz altem Kleber, der eine graue Schicht hinterlässt, funktioniert das auch prima. Und ganz, ganz selten nimmt man Aceton aus dem Baumarkt ...


Nun legst du dein Gummi so auf das gestempelte EZ-Mount, dass die Abdrücke aufeinander passen und schneidest ganz grob zu. Dann sieht es so aus:


Jetzt kommt die Gummiplatte genau so, wie es jetzt liegt, unter das zugeschnittene Stückchen, dann ziehst du die Folie ab und klebst das Motiv auf.  Arbeite dabei mit einer Pinzette zum Festhalten, am besten in den Schaum pieksen, denn die Oberfläche klebt wie gesagt total irre gut! Es macht nichts, wenn etwas übersteht von dem EZ-Mount.


Das Überstehende schneidest du jetzt mit der Schere oder einem Cutter auf einer Schneideunterlage zu. Dabei kann ruhig etwas Gummi mit abgeschnitten werden - nur nicht das Motiv :-))! 


Und spätestens jetzt hast du die Schokolade VERDIENT, denn du siehst, wie wenig Platz doch von vier Stempeln  in der Hülle gebraucht wird - verschwindend wenig! Ich habe sogar probiert, die Stempel-Platten auf beide Seiten der Hülle zu kleben, was auch geht, da es Multi-Storageboxen sind, also ohne Halterung für eine DVD oder CD. Klick auf dies hier, dann bekommst du eine billige Einkaufsquelle geliefert! Es ginge besser, hätte ich nicht das dicke EZ-Mount genommen. Es gibt dieses Material auch in dünner ... Aber dick stempelt es sich weicher!


Da du dann alle Stempel in deinem Ringbuch abgestempelt hast, kannst du nun wunderbar blättern, wenn dir ein Motiv im Sinn ist und du noch nicht weißt, welches du nehmen magst. Du brauchst dann auch nicht die DVD-Boxen irgendwie anders als mit einem Namen, wie z.B. Vögel 1 oder Ornamente 2 mit einem Pappstreifen unter der Außenfolie zu bezeichnen.

Nur deinen Arbeitsplatz solltest du gut reinigen - ALLES KLEBT heißt die Devise!


In diesem Sinne hoffentlich einen Beitrag zur sinnvollen Ordnung und zum Sparen geleistet zu haben genieße ich jetzt den Feiertag morgen hemmungslos ...

Euch auch einen schönen solchen!

PS: Wisst ihr, wo der bescheuerte Name EZ-Mount herkommt? E gelesen I und Z gelesen Zi hahaha, aber eigentlich die Abkürzung von Easy - darauf kommen nur Amiländer!