Bevor ich mich an Danke-Karten für die Ärztinnen und Ärzte mache, die mich mit wirklicher Geduld und Kompetenz im Brustzentrum behandelten, gebührt mein herzlichster Dank den Schwestern.
Sie waren es, die ermutigten, die Händchen hielten, wenn Schmerz nicht zu vermeiden war und mich alte Gewalterfahrung einholte und manchmal heulen und zittern ließ.
So habe ich erst mal viele Schutzengelchen für wirkliche Schutzengel gefertigt, wenn ich gerade mal nicht im Sessel oder Sofa wegnickte, was noch oft geschieht. Material von hier - klick.
Da mir die Nietstifte ausgingen, nahm ich den Draht mit Perle am Ende doppelt - klappte gut!
Zum Glück ist Corona kein Thema mehr in den Kliniken. Damals bei der Magen- und Gallen-OP durfte niemand Händchen halten. Mein Blutdruck war im Vorbereitungsraum trotz der Leck-mich-am-Arsch-Tablette auf 190 - mit Händchenhalten jetzt sogar ohne sie nur 150.
Wer also ersetzt in Kliniken die fehlenden Angehörigen? Richtig. Menschen mit Empathie und dem rechten Wort zur rechten Zeit. Ist besser als jede Medizin, selbst wenn sie keine Freunde werden.
So langsam verkrafte ich nun die Erlebnisse. Nach Hüfte-, Magen- oder Gallen-OP´s allerdings war man hinterher gesund. Das ist bei Krebs nicht der Fall oder jedenfalls nicht von jetzt auf gleich. Die Nachbehandlung folgt und mit ihr das Gefühl, eben nicht geheilt zu sein, sondern nur Aufschub zu erfahren. Ich erlebte es bei meiner besten Freundin Linde, die letztlich an Krebs starb. Unvergessen. Also begleitet mich bitte gerne weiter - komischerweise werden es gerade immer mehr, guckt mal:
Ich werde mich demnächst an die Karten machen, die mir schon im Sinn sind. Die lieben Krankenschwestern, die übrigens keine psychologische Extraausbildung hatten, wie sie mir sagten, sondern einfach nur auf ihr Herz hörten und Mitgefühl zeigten, wenn mir ein Markierungsdraht in den Tumor gestochen wurde, haben sich über die Engelchen schlapp gefreut. Anerkennung tut jedem Menschen gut. Auch mir, die sich über die hohen Leserinnenzahlen wundern und gleichzeitig auch freuen kann. Vergessen sollte man Anerkennung nie, auch nicht die Dankbarkeit. Es ist nichts selbstverständlich, sondern ein Glück, wenn man dieses erfährt.
Bleibt im grauen Winter sonnig im Herzen - das wünscht allen die stempellotta
Hallöchen, schön von dir zu lesen. Da warst du richtig fleißig und die Schwestern werden sich sehr darüber freuen. Und an den Spruch ist auch etwas wahres dran. Weiterhin gute Besserung und Gehs langsam an. Wünsche Dir einen schönen Tag, auch wenn es grau in grau ist wie bei uns. Liebe Grüße Michaela
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