Odessa

Während ich endlich wieder schmerzfrei schlafen kann in der Nacht, wurde in Odessa eine Kathedrale in Schutt und Asche gelegt, ein Haus Gottes! WER MACHT SO WAS? Putin - klickt hier. Und ich? Ich gucke zu und zeige euch Geburtstagskarten, die hier zum Beispiel:

Monika hat mich voll und ganz begriffen! Mein Herz geht auf, wenn ich diese Viecher sehe! Oft fahre ich einfach nur mit dem Rad in die umliegenden Felder, um das Muhen und stille Mampfen zu hören und an Bauernhöfen das Gackern der Hühner. Und der Spruch ist sowas von richtig.

So eine liebevoll gemachte Postkarte habe ich noch nie bekommen. Nur weil ich einen Blog schreibe, euch teilhaben lasse an jedem Scheiß? Nun, zu der einen oder anderen Leserin ergibt sich auch mal mehr, aber verdient habe ich diese Freundlichkeit kaum, doch bin ich tief dankbar, sie geschenkt zu bekommen. Als älterer Mensch ist das Balsam auf den angeknacksten Körper und die Seele zugleich.

Da kann ich in der Tat dann wieder anfangen, Limbo zu tanzen. Schmunzeln muss ich echt, wenn ich solche Karten in Händen halte und sie auf meinem Esstisch noch Monate lang liegen lassen kann.

Ich esse nicht mehr am Tisch, sondern vor der Glotze. So habe ich lange Wochen etwas von der Freude, die mir bereitet wird. Meikes Karte aus HH16 in Bremen zählt auch dazu - danke von Herzen.

Und es ist überhaupt nicht wichtig, wann oder für wen Karten einst gemacht wurden. So habe ich immer Vorräte liegen und daraus der Radiologin vom MRT eine "alte" Karte als Dank geschickt, die noch um 21 Uhr (!) mit mir eine Besprechung machte  und mir damit mehr half als der Orthopäde, der bis heute keine Zeit und Lust hatte zu erklären, warum er mir in weniger als 5 min - ohne Bilder zu betrachten - zu einer großen Rücken-OP riet. Charakter und Empathie sind oft falsch verteilt.

 

 

Und so danke ich auch Flo, die mir besonders mit dem Spruch und den Viecherln ein feistes Grinsen ins Gesicht gezaubert hat. "Am Ende wird immer alles gut" ...  und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende, ergänze ich und hoffe darauf mit Gottes Hilfe, dem man zwar seine Häuser zerbomben kann, aber nie die Kraft der Herzen. Die Ukrainer zeigen es uns gerade, wie Mut und Resilienz geht. Mögen sie genügend Begleitung haben, um am Ende alles gut werden zu lassen.

So wünsche ich euch einen schmerzfreien, friedlichen und regenreichen Sonntag - eure dankbare stempellotta