Donnerstag, 7. Oktober 2021

Die Tage werden kürzer ...

 ... und die Abstände meiner Posts immer länger. Das muss sich ändern, aber wie? Am besten zeige ich euch, was ich ergattert habe und was in ganz Deutschland und Amiland nicht zu kriegen war, aber hier in Dänemark wurde ich fündig: klick!

Die Stanze mit den Zweigen war es, die mein Herz seit langer Zeit begehrte. Seit einem Jahr!

Ich fand die Zweige, zu der eine Bastelfreundin (Gartenbesitzerin) respektlos Gestrüpp sagte ....

.... und bereute sogleich, denn wie so oft bei Stanzen, deren Motive über die ganze Kartenoberfläche  gehen, stanzte auch diese nur partiell aus. Eine mords Sache, mit Unterlagen so zu arbeiten, dass es klappt! Aber man kriegt es nach einigem Probieren hin.

Am Ende einer langen Fummelei aber konnte ich Gestrüpp mit und ohne Rand (Original) stanzen.

Und wenn man es zusammen schiebt, könnte man sogar eine Verbindung finden zum Endlosgestrüpp.

So habe ich dann auf die Idee der Bastelfreundin hin rote Beeren dazu geklebt. Perlenpen-Beeren.

Mit einem bisschen Weiß kam sogar etwas Frost dazu und mir wurde kalt ... die Heizung läuft!

Eigentlich hatte ich an die Zweige etwas anhängen wollen, aber das mit den roten Beeren fand ich dann doch eine sehr gute Idee. Mal sehen, was mir noch zu dem Gestrüpp einfällt?

Erst mal bin ich ganz zufrieden und werde die anderen Sachen probieren, die ich in Dänemark erstand. Das Porto allerdings samt Steuern lohnen kaum, doch wenn ein Bastlerinnenherz Sehnsucht hat, hält es nix. Neulich schickte ich eine Eule nach Amiland, die es nur hier zu kaufen gab und in Amiland bei ebay ein Vermögen wert ist. Die Frau hat sich gefreut wie Bolle und wie ich über meine Zweige.

Habt schon mal eine schöne Vorfreude aufs Wochenende wünscht euch die stempellotta

Freitag, 1. Oktober 2021

Bastelversuche ...

Nachdem ich nun meine ganzen Urlaubsbilder verpostet habe, sollte und wollte ich den Herbst angehen mit seinen jetzt kürzer werdenden Tagen, Stürmen und wehenden Blättern. Dazu räumte ich erst mal den Basteltisch frei und traf auf dieses hier:
 

Echtes Sperrholz, eine Verpackung, die sich der Meister, wenn man bei ihm kauft, teuer bezahlen lässt. Allerdings sind dann die Kästchen auch in Sargform oder es sind Regale in Mini-Format, insgesamt aber eben nur ein simples Kästchen aus Holz.

Bei mir waren Buchstaben und Klämmerchen drin, für´n Appel und ein Ei und somit waren die Kästchen nur Behälter und Abfall. Halt, dachte ich, versuch es doch mal in Tim Holtz Manier ...

Ich hatte noch von meiner Halloween-Session einen fertigen Bierdeckel übrig, der beim Aufräumen zufällig neben den Kästchen lag und dem Meister Tim das Geschäft verdorben hat. Seht ihr, warum?


Jahaaaa, dachte ich, der Deckel ist eh nicht das Optimum, also mache ich einen Versuch, eh ich Tims teure Kästchen kaufen muss, denn nur Versuch macht mich kluch. Serviettentechnik ohne passende Serviette wollte ich wagen. Na ja - es ging nicht sehr gut und war ein rechter Schweinkram.

Den Crea Patch Glue von Action habe ich mit dem Finger aufgetragen und die oberste Schicht einer Serviette genommen, aufgeklebt und danach mit dem Siegel-Lack überzogen. Jetzt weiß ich, warum Tim immer wasserlöslichen Zeugs bevorzugt. Die Pfoten wieder sauber zu bekommen ist sehr einfach.

Mein Problem war das Innenleben des Kästchens, sozusagen das InnenKLEBEN! Na ja, ich nahm es als Lehrstück und klebte den Bierdeckel rein. Passt, sitzt, wackelt und hat Luft!

Es kamen noch diverse Einzelteile dazu, die ich auf meinem Basteltisch finden konnte. Auch von Tim.

Muss ja alles weg! Je mehr man in diese Kästchen packt, besonders Sachen, die der Meister vertickert, um so mehr Lob gibt es in der Fan-Gruppe, wenn man es denn zeigt. Ich zeige es lieber nicht! Mit einem Schild von diesem Direktvertrieb .... Buchstaben vom Tiger Laden in Bremerhaven ... Wackelaugen von wer weiß woher ...

... Stanzen von AliExpress ... Fusselfäden von Annelotte ... Perlen von ebay ....

.... nur Augen vom Meister und Mica Flakes vom Halloween-Set ....


.... da kann auch der Kitsch Tannenbaum vom spanischen Craftelier und die Glitzerkette von einem Bastelverkaufssender dies Kästchen nicht "sortenrein" genug machen, um es irgendwo vorzuzeigen!

Ach, ein Holzpfeil war auch noch im Fundus, von Rayher, wenn ich es recht erinnere.

Motto ist bei diesen Kästchen, die von den "Makers" meisterlich auch noch mit Mini-Lichterketten (allerdings von Tim Holtz himself zum mehrfachen Preis) in Szene gesetzt werden, so viel wie möglich von den Sachen zu verwenden, die von idea-ology hergestellt sind. Ein großes Angebot - überall.

Die meisten Dinge finde ich von Tim Holtz für mich nicht passend, lieber mag ich normale Sachen (hier vom Bastel-Verkaufssender), aber dieses Zurechtfummeln eines Kästchens machte mir Freude und ich werde das vielleicht noch öfter mal probieren. Endlich lohnt sich mein unendlicher Vorrat an Klimbim! Und von diesen Glitzerketten und vom Pfuscher Tape habe ich noch unendlich viel 😂!

Habt alle ein schönes Wochenende und ganz und gar ohne Tornados wünscht euch die stempellotta

Sonntag, 26. September 2021

Zu schnell zuende ...

Es sollte ja nur eine kurze Auszeit sein, noch dazu an einem unbekannten Ort, also war die Woche schnell und fast wieder zu schnell vorbei. Ich konnte mich echt nicht satt sehen an allem! Und Manches sieht man erst auf den zweiten Blick, oder habt ihr im vorigen Post schon die Schiffe am Horizont gesehen?

Die konnte ich sogar bei Nacht aus meinem Apartment begucken, schaut mal:

Ich habe aber auch eine große Liebe zu Wolken. Nirgendwo gibt es schönere Wolken als am Meer.

Und selbst bei kühlen 18° Wassertemperatur und 17° Luft sind Verückte (oder sollte ich sagen: Mutige?) ins Wasser zum Baden gegangen und kamen raus mit dem Hinweis, wie herrlich es war.

Mir wurde schon beim Zusehen kalt, drum konnte ich das Schauspiel nur per Zoom einfangen. Richtig kalt ist es nur dem, der sich nicht bewegt ... das wissen auch die Möwen, die hier schwarz sind, Dohlen heißen und dir mit hellblauen Augen herzergreifend zusehen können beim Eisessen!

 Ach ja, und dann waren die Tage auch schon vorbei. Keinen Regen erlebt, so schade hahahahaha!

 Ade, ich komme wohl wieder! Das Gute liegt ja hier so nah, dass ich kaum drum rum komme. 

Schon die Fahrt mit der gezeitenabhängigen Fähre gibt ein gutes Gefühl von Seeluft und Urlaub. 

Die Weite öffnet mir immer das Herz. Irgendwie kann ich nicht anders als tief dankbar zu sein, dass ich mir so etwas Wundervolles leisten konnte, als Rentnerin kurzentschlossen alles hinter mir zu lassen, was mich die letzten Monate so schmerzlich belastet hat. Corona kam ja nur noch dazu.

Und endlich mochte ich auch mal die Ebbe wirklich gern und wusste, wo die ganzen Möwen abgeblieben waren. Sie begleiten die Schiffe, um in den Wellen Nahrung serviert zu bekommen.

Sie waren geschickt und machten gehörigen Kreischlärm - den hatte ich vermisst auf Wangerooge!

So bin ich halt wieder nach Hause gefahren. Etwas mehr Farbe im Gesicht, warm verpackt und sehr, sehr dankbar und glücklich. Nur die Haare werden am Meer immer noch schneller weiß!

Da ich zudem noch das Glück hatte, eine wundervolle Seele zu treffen, bin ich für den Herbst und Winter nicht nur mit der vierten Welle beschäftigt, sondern auch mit neuen Zukunftsgedanken. Gott sei Dank!

Hoffentlich wird ordentlich gewählt heute! TUT ES! Das wünscht sich die stempellotta

Raus ans Meer!

Es gab diesen einen Moment vor wenigen Wochen. Es regnetet und ich dachte, wenn ich jetzt, nach drei Jahren ohne Urlaub, dafür Klinik und auch noch im Risikopatienten-Lockdown nicht raus komme, passiert meiner Seele etwas, was da nicht hingehört ... also buchte ich ein Quartier auf der mir nächstliegenden Insel. Wangerooge und Harlesiel sind 120 km von Bremen entfernt, eine Strecke, die ich auch nach längerer Auto-Abstinenz gut fahren konnte. An Deck der Fähre sah ich, dass der Container mit meinem Koffer nicht ins Wasser fiel. Ging also gleich gut los!

Ich bin sofort raus an den Strand in einen Standkorb rein und habe fast geheult vor Glück!

 
 
Das Appartment groß, modern ... mit zwei Glotzen! Wer braucht so was? Ich eigentlich nicht.

Aber dieser Blick aus dem Fenster aufs Meer, den liebte ich und den lassen sich die Vermieter natürlich bezahlen, auch dann, wenn es die Nordseite der Insel ist, na klar.

Am nächsten Tag habe ich den Ort erkundet. Wünsche-Häuser gab es mehrere außer diesem!

 

Und schöne Ausblicke sowieso. Versteckt, lauschig, entschleunigt von der City.

 
Mit Sehenswürdigkeiten wie diese alte Lock, die einst den Inselzug vom Hafen zum Bahnhof zog.

Natürlich gibt es auch eine Einkaufsmeile zu bewundern, voller Menschen. Hatte ich lange nicht mehr gesehen, war mir schon auf der Fähre unheimlich.

Das Meer ist genau am Ende der Flaniermeile, leicht zu erlaufen, auch für meine lädierten Füße.


Die obligatorische Kurtaxe muß hier nicht am Übergang zum Strand bezahlt werden wie auf Sylt, wo überall kontrolliert wird, sondern man bezahlt sie einfach pauschal und kommt nur dann wieder von der Insel runter! In diesen Wagen kann man Strandkörbe mieten, aber alle sind unverschlossen ....

 

Auch die Duschen sind wirklich originell und sogar Umkleidekabinen gibbet hier. Kein Balancieren auf einem Bein, wenn man ohne Sand an den Füßen in den Badeanzug steigen möchte ...


Die autofreie Insel hat nur Fahrräder oder Elektrokarren im Angebot, bis auf die Müllabführ, die ist wie bei uns groß und laut und macht mir klar, wie herrlich es doch auch ohne Autos sein kann!

 

Gute und breite Fahrradwege machen jedes Verlassen der City in die Ost- und auch in Westrichtung zum entspannenden Erlebnis. So tolle Wege gibt es in Bremen nicht immer für uns Radlerinnen! Hier allerdings besteht Lebensgefahr durch tieffliegende Flugzeuge ...

Es gibt viele Orientierungspunkte auf der Insel, die auch für uns Radlerinnen wegweisend sind.


Leuchttürme haben wirklich eine große Anziehungskraft für mich, denn durch sie finde ich immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, egal, wohin ich fahre.

 
Manchmal reichen auch Sternwarten zur Orientierung, wenn sie hoch genug über die anderen Häuser hinaus ragen, dass ich sie von weit entfernt auch gut erkennen kann.


Militärs machen es genau so, nur setzten die noch einen oben drauf mit Antennen. Männer halt.


Aber ich habe mich auf der Insel überall sicher gefühlt. Wenige Kilometer nach links und wenige nach rechts und schon isses Meer wieder da. Oder die Möglichkeit zum Notrufen.



So kann ich genießen und überall entspannt hocken, am meisten gefällt es mir aber im Strandkorb am Nachmittag, wenn ich meinen Sport erledigt habe. 


Dann höre ich den Wellen zu und warte drauf, dass mir langweilig wird. Da konnte ich allerdings sehr lange drauf warten ... es gab so viel zu gucken. Morgen zeige ich euch mehr davon!

Habt noch einen entspannten Sonntag wünscht euch die erholte stempellotta