Es gab diesen einen Moment vor wenigen Wochen. Es regnetet und ich dachte, wenn ich jetzt, nach drei Jahren ohne Urlaub, dafür Klinik und auch noch im Risikopatienten-Lockdown nicht raus komme, passiert meiner Seele etwas, was da nicht hingehört ... also buchte ich ein Quartier auf der mir nächstliegenden Insel. Wangerooge und Harlesiel sind 120 km von Bremen entfernt, eine Strecke, die ich auch
nach längerer Auto-Abstinenz gut fahren konnte. An Deck der Fähre sah
ich, dass der Container mit meinem Koffer nicht ins Wasser fiel. Ging also gleich gut los!
Ich bin sofort raus an den Strand in einen Standkorb rein und
habe fast geheult vor Glück!
Aber dieser Blick aus dem Fenster aufs Meer, den liebte ich und den lassen sich die Vermieter natürlich bezahlen, auch dann, wenn es die Nordseite der Insel ist, na klar.
Am nächsten Tag habe ich den Ort erkundet. Wünsche-Häuser gab es mehrere außer diesem!
Und schöne Ausblicke sowieso. Versteckt, lauschig, entschleunigt von der City.
Natürlich gibt es auch eine Einkaufsmeile zu bewundern, voller Menschen. Hatte ich lange nicht mehr gesehen, war mir schon auf der Fähre unheimlich.
Das Meer ist genau am Ende der Flaniermeile, leicht zu erlaufen, auch für meine lädierten Füße.
Die obligatorische Kurtaxe muß hier nicht am Übergang zum Strand bezahlt werden wie auf Sylt, wo überall kontrolliert wird, sondern man bezahlt sie einfach pauschal und kommt nur dann wieder von der Insel runter! In diesen Wagen kann man Strandkörbe mieten, aber alle sind unverschlossen ....
Auch die Duschen sind wirklich originell und sogar Umkleidekabinen gibbet hier. Kein Balancieren auf einem Bein, wenn man ohne Sand an den Füßen in den Badeanzug steigen möchte ...
Die autofreie Insel hat nur Fahrräder oder Elektrokarren im Angebot, bis auf die Müllabführ, die ist wie bei uns groß und laut und macht mir klar, wie herrlich es doch auch ohne Autos sein kann!
Gute und breite Fahrradwege machen jedes Verlassen der City in die Ost- und auch in Westrichtung zum entspannenden Erlebnis. So tolle Wege gibt es in Bremen nicht immer für uns Radlerinnen! Hier allerdings besteht Lebensgefahr durch tieffliegende Flugzeuge ...
Es gibt viele Orientierungspunkte auf der Insel, die auch für uns Radlerinnen wegweisend sind.
Leuchttürme haben wirklich eine große Anziehungskraft für mich, denn durch sie finde ich immer wieder zum Ausgangspunkt zurück, egal, wohin ich fahre.
Hallo Annelotte,
AntwortenLöschenschön, dass Du wieder wohlbehalten daheim angekommen bist! Vielen Dank für die wunderschönen Eindrücke von der Insel. Das ist ja wirklich einzigartig! Ich glaub ich muss meinen Mann doch mal überreden, in den Norden zu fahren;))
Und sooo schön flach zum Radeln!
Liebe Grüße
Lydia
Oh ja, liebe Lydia,
Löschender Norden hat so viel zu bieten, wenn man ihn erst kennen lernt, aber hin und wieder stürmt es und man braucht wetterfeste Kleidung, aber wenn wir Sonnenwetter haben, ist es einfach ein Traum hier! Ich liebe den Norden auch wegen seiner Weite, die das Herz wandern lässt und leicht werden.
Lieben Dank für deine freundlichen Worte und herzliche Grüße sendet Annelotte
Was für tolle Bilder!!! Ich kann Deinen Empfindungen sehr gut nachempfinden, denn ich liebe ebenfalls das Meer sehr, aber es wäre noch toll, wenn es wärmer wäre. Ich mag es kuschelig. Ich freue mich auf Deine weiteren Fotos.
AntwortenLöschenGenieß den restlichen Sonntag noch, Flo
Nur für dich, liebe Flo,
Löschenhabe ich gleich den zweiten Teil der Bilder nachgereicht! Ich schwelge immer noch in Erinnerung und das wird auch lange noch so bleiben, kommt doch der Herbst mit dem ersten Sturm, den wir schadlos überstanden haben. Bei Sturm allerdings möchte ich nicht auf einer Fähre sein ....
Lieben Dank für die netten Zeilen und einen dicken Gruß von Annelotte