Erdbeerzeit ...

Mit meiner Corona- und Winter-Wampe warte ich dringend drauf, dass bald die Erdbeer- und Spargelzeit beginnt. In dieser Zeit spare ich mir viele Kohlenhydrate und nehme die drei Kilo, die ich im Winter immer zu viel habe, zum Sommer hin fast ohne eigenes Zutun ab. Ich beginne mal Woodoo-mäßig, die Erdbeeren herzuzaubern und stehe vor der Frage, ob schnell und kräftig oder patschig und langsam besser ist beim Anmalen?

Rechts sind die Farben, die Designer nehmen: Copic Stifte. Alcohol Marker. Satte Farben, leuchtend, wie bei Alkoholfarben üblich. Links nahme ich Stifte, die  wasserbasiert sind. Matter, vielleicht auch natürlicher? Sie werden mit dem Wassertankpinsel, wie Malin es bei der Tulpenkarte machte, vermalt.

Man kann diese Kreiden auf den Untergrund auftragen und mit einem Tropfen Wasser vermischen oder aber mit dem nassen Pinsel direkt vom Stift abnehmen. Dann werden die Farben etwas intensiver, muss aber nicht sein.

Das Gepatsche findet ausschließlich auf der Unterlage statt, was sehr angenehm ist und es gibt auch kein Wasserglas auf dem Basteltisch, das man umstoßen könnte. Man reinigt den Pinsel auf einem saugfähigen Lappen oder - wie ich - auf einem Papiertaschentuch - das reicht.

Verrückt ist bei der Art des Kolorierens, dass jeder Zweig unterschiedlich ist am Ende - bei mir jedenfalls. Was ich mit denen mache, weiß ich noch nicht, aber wie ihr sehen könnte, habe ich von den Copic Stiften nur für einen Zweig Gebrauch gemacht. Das Unwillkürliche des Farbverlaufens ist einfach verführerisch für mich. Dabei habe ich nicht mal Spezialpapier benutzt, sondern billige Exacompta Karteikarten. Mit Aquarellpapier probiere ich das Ergebnis dann demnächst mal aus. Bei mir entstehen Karten immer in einem tagelangen, oft noch längerem Prozess. Drum sehen sie so aus, wie sie nun mal bei mir sind ... Kreativität geht bei mir nicht am Fließband!

Ich wünsche euch einen farbigen Sonnen-Sonntag - egal wo und wie, nur halt mit Abstand zu Menschen, keineswegs mit Abstand zum Bastelmaterial ....