Samstag, 7. September 2019

Am Ende wird alles gut?

Nun, wenn es dann doch noch nicht gut ist, soll es angeblich auch nicht das Ende sein. Darauf hoffte und hoffe ich und konnte mir was Gutes tun. Meine Gesundheit ließ es zu und forderte es zugleich.


Also fuhr ich spontan an die Küste, wenn es zur Insel gerade nicht mehr reicht. Der Gezeiten- oder Tidenkalender, der Ebbe und Flut voraussagt, war günstig. Und es war da, mein Meer.


Die Wolken sind nirgendwo schöner für mich als im Norden, zumal sie oft Regen mitbringen, der so dringend von der Erde gebraucht wird.


Große Deichtore nach zwei Vordeichen schützen das Land, wenn bald die Herbststürme kommen und mit ihnen oft das Wasser das vor ihnen liegende Land überschwemmt. Spannende Natur!


Ich habe auch einen Ausflug nach Esens gemacht und las dort von den zum Glück längst vergangenen Untaten der Bremer. Dennoch war ein Gang in die Kirche daraufhin ein Muss ...


... um mich bei Junker Balhasar zu entschuldigen, der durch die Belagerung von Bremern 1540 starb, aber auch um danke zu dagen, in Esens unerkannt als Frankfurter Bremerin sein zu dürfen.


Ich liebe Kirchen als Orte meines Glaubens und als Platz für Ruhe inmitten von Trubel.


Besonders gefiel mir hier die Möwe, die sich auf die Kanzel verirrt hatte hahahahaha:


Meine neu aufkeimende Stärke nutzte ich gleich zu einer Turmbesteigung - bis zur Glocke ...


... die ursprünglich mit diesen Seilen gebimmelt wurde.


Heute regelt das die Technik, wie fast alles im Leben. Manchmal sage ich mir: Leider!


Das Ende des Lebens wurde in Esens sehr nett zelebriert: Mit diesem Wagen war die letzte Reise einer verstorbenen Person noch bis 1969 im gemütlichen Schritttempo der Pferde möglich.


Und so ein Sargzierdeckel ist doch sehr viel schöner als unterm Zinkdeckel heutiger Tage zu liegen.


Das Wetter meinte es auch weiterhin gut mit mir, so dass kleine Fahrradtouren möglich waren.


Im Selfie-Machen bleibe ich eine alte Stümperin und sehe immer elender aus, als ich mich fühle.


So hockte ich oft zerschlagen nach so wenigen Kilometern rum und hatte Muße, eine Maus zu beobachten. Tierfilmer müssen regelrechte Ausdauerkünstler in Geduld sein. Wo iss die Maus?


Und dann erwischte ich sie doch frontal mit Knopfaugen vor ihrem Mauseloch sitzend. Fragt nicht, wie lange das gedauert hat, um diese Aufnahme zu machen ... und ich hasste plötzlich Möwen!


Nun warte ich halt - wieder zu Hause - auf die Eingebung, die mich zum Basteln bringen könnte. Allen denen, die sich sorgten wegen meines Nicht-Postens sei gesagt, ich rappel mich, aber mir ist auch klar geworden, ich muss doch kürzer treten in so einigen Dingen meines bisherigen Lebens, um anderen, wichtigeren, einen breiteren Raum zu geben. Also bleibt beruhigt, wenn ich nicht alle zwei Tage so kann, wie ich früher wollte und lieber mehr Bücher lesen möchte, den Sport neu aufnehmen, meinen Haushalt reduzieren und mich von alten Mustern und vor allem Sachen trennen werde.


Wahrscheinlich stimmt der Spruch doch, dass wenn noch nicht alles gut ist - und das ist es kein bisschen! - dass es dann noch nicht zu Ende ist. Ich fühle neue Wege, die ich auch zwei lieben Menschen zu verdanken habe, die mich inspirieren, motivieren, umdenken lassen und Lust auf mehr als nur Meer machen und das war bisher mein Höchstes! Die Dankbarkeit ist ohne Grenze.

Gott sei Dank!

8 Kommentare:

  1. hallo liebe Annelotte
    erstmal vielen Dank für de tollen Bilder, und pass ja auf dich gut auf, denn ich will von dir noch ganz viel lesen, auch wenn ich ganz selten bei dir kommentiere "schäm", ja mach nur auf was du gerade Lust hast, und ned was ander Leut von dir erwarten, denn zum Schluß hat man eh nur de Arschkarte gezogen, oiso liebe Annelotte was heut ned geht, dann gehts halt morgen und wenns da auch ned geht dann halt übermorgen
    glg anna

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    1. Liebe Anna,
      ich freue mich sehr, wenn du zum Lesen kommst und mir Mut machst, weiter zu posten. Es ist ein gutes Gefühl, auch ohne Kommentare, dass die Klickzahlen zeigen, es gibt so viele Menschen, die auf Posts warten, aber ein bisschen Druck macht es eben auch. Mal sehen, wie ich es demnächst in eine gute Balance bekomme. Von Arschkarten habe ich schon in der Familie genug!
      Ganz herzlichen Dank und Gruß von Annelotte

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  2. Na Gott sei Dank! Langsam habe ich mir echt Sorgen um Dich gemacht!
    Aber Du hattest einen schönen Ausflug! In so einem Strandkorb würde ich auch mal zu gerne sitzen und sogar der Heilige Geist bewachte Dich (Möwe)

    Liebe Grüße
    Lydia

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    1. Ja, liebe Lydia,
      ohne gute Geister, auch heilige, kann ich nicht leben. Ich denke, wir brauchen alle solche Geister/Engel/Gott, um Krankheit und Ent-Täuschungen zu überstehen. Die wenigsten Menschen kommen ohne aus und ehrlich, diejenigen sind mir recht fremd.
      Ganz herzlichen Dank um Deine Sorgen und lieben Gruß von Annelotte

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  3. Herzlichen Dank, dass du uns an deinen Bildern und Texten teilhaben lässt. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, möge dein neuer Weg gelingen und es dir bald wieder besser gehen.
    LG Ilse (thera)

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    1. Liebe Ilse,
      Dank für deine guten Wünsche. Ich kann sie sehr gut gebrauchen - wer wohl nicht? Neue Wege muss jeder hin und wieder beschreiten, denn Kräfte sind nicht endlos geschenkt. Gut, wer sich anpassen kann.
      Herzlichen Dank und Gruß von Annelotte

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  4. Wie ich Dir schon berichtete, bin ich auch dabei, einen neuen Weg einzuschlagen.
    Mein Weg ist jetzt zunächst einmal recht holprig und anstrengend, wobei die Anstrengung meistens im Planen, Voraussehen, Abchecken ... liegen. Leider lässt mein Holder mich da etwas allein mit den Worten: Du machst das schon! Na klar!!!
    Schön, dass Du neuen Mut gefasst hast und diesen tollen Ausflug unternommen hast. Solche Erlebnisse bringen einen doch recht schnell auf andere Gedanken und reißen einen aus dem Jammertal heraus.
    Weiter so, es wird schon - wir sind halt keine 20 mehr und das spüren wir immer wieder. Aber es wird!!!
    Liebe Grüße, Flo

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    1. Ja, liebe Flo,
      für solche Arbeiten erlebte ich "meine" Männer auch immer als vollkommen untauglich - leider. Und hin und wieder auf neue Gedanken zu kommen, gelingt meist wirklich besser durch einen Umgebungswechsel, in der Tat. Wahrscheinlich wird das für Dich ebenso sein, dass der Lohn am Ende des Tunnels winkt. Ich gäbe was dafür, wenn meine Tochter ähnlich empfinden würde wie Deine ...
      Pass auf Dich auf, dass nicht wieder ausbricht, was Dich krank gemacht hat. Bei mir ist es auch noch nicht komplett überstanden, also sei vorsichtig mit Dir und lege genügend Pausen ein.
      Alles Liebe wünscht Dir dafür Aneelotte

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