Nun, nach meinen Höfen-Exkursionen in Berlin jedenfalls fingen meine Arthrosebeschwerden an, unerträglich zu werden und dieses kleine ATC-Kärtchen drückt mein Gefühl am besten aus:
Der Chalk-Marker erweist sich jetzt als unentbehrlich, denn mit ihm kann ich Fehler übermalen - besser als mit TippEx, das immer eingetrocknet ist. Der Schnabel war zu rot außerhalb der Linie! Außerdem schreibt es sich mit ihm auch ohne Tafel wunderbar und er verstopft nicht, wie seine sämtlichen Gel-Geschwister es tun. Prädikat: empfehlenswert! Wie das Huhn, das ihr hier bei nettestem Service finden könnt, wenn es nicht gerade ausverkauft ist ...
Und dann bin ich durch Zufall in einen Laden im Nicolai-Viertel gehumpelt, in dem mein Lieblingszeichner Zille
ausgestellt war. Neben Wilhelm Busch, dessen Texte ich oft noch auswendig kann - er war mein Comic-Liebling vor 60 Jahren - ist Zille der, der mein Herz ganz und gar und direkt berührt. Guckt mal:
"Vater wird sich freuen, wenn er aus dem Zuchthaus kommt, dass wir schon so viele sind!",
sagt das Mädchen ...
Der Text unten drunter lautet:
"Ich lass mich nicht verführen
Dazu bin ich zu schlau,
Ich kenne die Manieren
Der Männer ganz genau!"
Und das, was ich nicht nur an facebook-Admins immer wieder bemerke, sondern auch an mir selbst, finde ich ebenso einfach wie zeitlos wahr!
Zilles Humor ist einmalig und voller Lebensweisheit und das bei seiner Umgebung, in der er lebte. Der Laden im Nicolai-Viertel in Berlin ist gleichzeitig ein drüber liegendes Museum, in dem ich zusätzlich zu vielen Bildern einen Film über Zilles Schaffen zu sehen bekam. Sehr lohnend, dort einzukehren, nicht nur mit kaputten Füßen! Sehr gelacht habe ich über diesen Brief, den ich knipsen durfte! Lest mal den letzten Absatz - zum Piepen!
Um das Persikop beneidete ich damals sämtliche Jungs - heute allerdings nicht mehr. Es baumelt meist zu sehr rum - wenn es denn baumeln kann - und stört beim Radfahren hahahahahaha. Aber ich bin meinem lieben Gott dankbar, dass er mich nicht in Hinterhöfen aufwachsen ließ und mich heute sogar in der Nähe dieses Hotels im Bürgerpark in Bremen wohnen lässt:
Oben weht sie, unsere Fahne, Speckflagge genannt:
Und trotzdem kann ich jetzt unten Formuliertes tun - ein großes Glück, das ich anfange, aus vollen Zügen zu genießen!
Damit wünsche ich euch einen guten Wochenbeginn. Den Oldie-Rentnern das verdiente und erwirtschaftete Nichtstun und den Jungen die Freude, die Aufgaben auch mit sich bringen können und allemal besser sind, als rumzudümpeln ohne alles.