Sonntag, 8. November 2020

Farben, Farben und noch mehr Farben

Nachdem ich nun von so manchem Spaziergang im Bürgerpark inspiriert worden bin, habe ich mich an die Sprüh-Farben gemacht, die ich hier im Fundus hatte und zeige euch mal, was dabei raus kam:


 Wie kommt es zu dieser Farbenpracht, wurde ich gefragt, und ja, ich zeige es mal Schritt für Schritt.

 Da mir diese Karte zu wild geworden war, habe ich sie kurzerhand zerstanzt und Blätter draus gemacht. Aber angefangen habe ich hiermit:



"Antikes Leinen" und "altes Papier" brachte mir nicht den erhofften Spaß, aber dieses "zerbröselte Lagerfeuer versprach Frohsinn:

Feucht sah die Karte allerdings nach einer Krimiserie aus, kurz nach dem Mord ... also ließ ich es erst mal in Ruhe trocken werden ... und erkannte es danach kaum wieder. Die Oxide Farben oxidieren = reagieren mit dem Sauerstoff der Luft und sehen dann manchmal ganz anders aus. Außerdem nicht vergessen zu schütteln, damit ihr Farben abbekommt. So kann es danach nämlich aussehen:

Nee, das war nicht das, was ich wollte! Durch Zufall wischte ich aus Versehen mit einem Lappen an einer Ecke der Karte drüber und siehe da:

Ich konnte die satt rote Farbe wieder erkennen. Und auch diese Farbnasen, die jetzt rauf laufen:

Es sah mir aber immer noch zu blutrünstig aus und zerschneiden wollte ich den Hintergrund nicht noch einmal, also habe ich einen Stempel drauf gedrückt. Die Empfängerin hat sich gefreut - sie wusste bis jetzt nichts von meinen Gedanken. Ich versuchte es ein weiteres Mal mit weniger Farbe:

Es ist aber schwer, auf solche Hintergründe etwas zu drapieren. Meine fertigen Teilchen verschwanden in der Farbfülle und der Effekt war nicht nach meinem Geschmack. Also weiter probieren. Mehr Farben. Und immer wieder mit Wasser drauf gesprenkelt und gespritzt.

Es kommen dann Farben zustande, die ich gar nicht besitze! So ganz kann ich mit der Reaktion der Sprays noch nicht umgehen, aber die Ränder habe ich vorsorglich aufgehübscht.

Das glattes Fotopapier mit meiner "Photo-Deckel-Guillotine" schön beschnitten. So was ist schon mal der erste Spaß bei der Sache, wenn ich für dieses modische Schnickschmack-Teil nichts auszugeben brauche. Von Lydia kam der Hinweis, es gäbe auch eine Schere zum kleinen Preis mit diesem Effekt!

Nun warte ich auf die Eingebung, was mit so einem Hintergrund zu tun sei. Habe ja noch Zeit. Drei Wochen Lockdown sind noch zu überbasteln. Bleibt alle gesund! Ohne den Trumpel gelingt mir das jedenfalls wesentlich leichter. Nur die Galle meldet sich unfein.

Schönen Sonntag Abend für euch alle wünscht euch die stempellotta

2 Kommentare:

  1. Hallo Annelotte,

    Vielen Dank für die Erklärung mit den Farben! Ich hätte ja nie geglaubt, dass sich hinter so einer Mattscheibe so tolle Farben verstecken können. Die Karte vom farbenfrohen Herbst gefällt mir auch sehr gut mit den Blättern ohne Blattrippen und dem filigranen Text. Macht echt was her!

    Liebe Grüße
    Lydia

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    1. Wie schön, liebe Lydia,
      dass du warten konntest. So ein Post ist doch immer sehr arbeitsintensiv und doppelt wollte ich es nicht erklären. Aber es folgt noch mehr. Ja, die Farben sind gemixt, was sicher bei anderen Farben ähnlich ist. Mit meinen Schulkindern war einer meiner liebsten Versuche der mit schwarzer Tinte. Bei der Papierchromatografie zerlegt sich die schwarze Farbe in viele anderen Farbtöne, was die Kinder immer staunen ließ - und mich auch, als ich das zum ersten Mal machte.
      Liebe Grüße sendet dir Annelotte

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