Wie ihr als erfahrene Kartenkünstlerinnen sicher schon längst wisst, sehen Karten meistens besser aus, wenn sie wunderbar umrahmt ihr Motiv her zeigen, so richtig, wie es eben nur Ästheten gestalten können. Das Ganze hat einen Vor- und einen Nachteil: Vorteil ist, dass die Vertreterinnen der Firma mehr Farbkarton verkaufen können, wenn die Schichten lediglich übereinander gelegt werden. Ich habe schon mal berichtet drüber
Aber eine der lieben Sparfüchsinnen unter meinen Leserinnen verriet mir ihren Trick, den ich nachmachte und das kam dabei heraus:
Gemattet ohne neuen Karton in braun zu verschneiden - sorry, liebe Verkäuferinnen, ich fand die Idee gut und vermute mal, ich werde es öfter tun ... Es geht damit los, dass du ein Motiv hast, das zur Schau gestellt werden soll. Meine Motive kennt ihr schon. Es waren die Abfallreste eines total verhundsten Stempelabdrucks:
Also frisch ans Werk mit diesen nahezu quadratischen Resten, die ich aufpeppen wollte, statt sie in den Papierkorb zu befördern.
Als erstes schneidest du ein Stück der Pappe aus der Vorderseite deiner Klappkarte raus, die du als "Rahmen" für dein Motiv brauchst, also von den Maßen her ein Fitzelchen größer als das Motiv. Das geht gut mit meinem kleinen Fiskars-Papier-Schneider im DIN A 5 Format.
Du kannst auch Framelits dafür nehmen, drei Größen und hierfür die mittlere!
Macht überhaupt nix aus, wenn du nicht genau schneidest, wie ich unten links. Es kommt ja was drüber! In vanille oder flüsterweiß oder was auch immer an farblich passenden Resten da ist. Diesen Rest schneidest du passend zu - er wird dann größer als der Ausschnitt und verdeckt vorne Fehler. Um etwas Abwechslung rein zu bringen, nahm ich meine antike Fotopapier-Schneidemaschine, die solche toll altertümlichen Ränder schneidet:
Natürlich bleibt in der Karte dann ein Loch von der Größe der Pappe, die
du ausgeschnitten hast - ich lach mich weg, aber das kaschieren wir
Bastlerinnen, damit jeder denkt, es ist so gedacht. Wir sind ja kreativ,
auch im Vertuschen! Schmetterling, flieg halt!
Und damit die Vertreterinnen dieser Firma jetzt nicht wieder eine Welle machen,
weil ich zum Pappesparen aufrufe, wo sie doch davon leben wollen, werbe
ich jetzt für einen tollen Kreidestift. Der schreibt wirklich gut und
verstopft nicht, wie ich es bei Gel-Stiften immer wieder erlebe und zwar
bei
allen Marken. Allerdings wird er schnell platt und nicht nur
deshalb, weil ich zu feste aufdrücke, sondern einfach so, aber für so
wenig Euro kann man auch nicht mehr erwarten.
Den
Farbfehler im Bild habe ich dann mit oben zu sehenden Etikett vertuscht -
das machte sogar danach den Eindruck, als hätte ich mir was gedacht
dabei hahahaha - aber ihr wisst es jetzt besser. Werdet ihr es verraten?
Nee, nie, ich weiß!
So wünsche ich euch ein schönes Wochenende mit Sonne oder Regen - je nachdem, wo ihr wohnt und was die Erde braucht. Wir Bastlerinnen brauchen ja nur Pappe bzw. Farbkarton in ausreichender und bezahlbarer Anzahl. Und dafür gibt es auch wirklich preisgünstige Einkaufsquellen oder eben den Trick von Tina, der Sparmeisterin.
Danke, liebe Tina!
Und siehste, liebe Kathleen, ich denke manchmal auch von alleine an versprochene Fortsetzungen :-)