Hallo zusammen, ich bin die Heike und darf heute Gastschreiberin auf Annelottes Blog sein.
Kennt ihr den neuen kleinen Saisonkatalog einer großen bekannten Stempelfirma?
hahahahaha - sie meint diese Firma hahahahaha!
Auf dem Cover ist ein wundervoller Weihnachtsstern, den ich unbedingt
nachfertigen wollte. Dabei gab es für mich allerdings eine besondere
Herausforderung: ich habe nicht die dazu benötigten Originalmaterialien
und -Werkzeuge. Weder die Stempel, noch die Stanzen, die Zierkordel, den
Tüll, noch ein Falzbrett oder die Perle befinden sich in meinem Besitz.
Aber wo ein Wille ist, sind meine Ideen nicht weit! Ich schritt zur Tat.
Mutig, die junge Frau! Das mag ich! Und ideenreich ohne Ende! Toll - bin begeistert! Ganz meine Linie!
Das Ergebnis präsentierte ich der lieben Annelotte, welche aus allen
Wolken fiel und mich postwendend um mehr Infos und eine Anleitung für
diesen Blog bat. Nun denn, ich traf mich also mit meiner ebenso wiss-
und bastelbegierigen Freundin Dagmar und wir fertigten los, dabei
entstand diese Step-by-Step-Anleitung für alle Fans des kleinen Bugets
und des kreativen Bastelns.
Viel Spaß beim Nachbasteln!
Materialliste:
Weißer oder cremefarbener, mitteldicker Karton. Entweder 1 Bogen in 30x30 oder 2 Bögen in DIN A4.
2 Stempelkissen, am besten große. Auf jeden Fall sollten sie noch genug Stempelfarbe enthalten.
hahahahaha, sie nun wieder
2 verschiedene Stempel mit Weihnachtsornamenten bzw. Christbaumkugeln. Bei unseren Sternen fand das Clear-Samps- Set „Weihnachtskugeln und Schnörkel“ von MyPaperworld (Viva Decor) Verwendung. Hier ist der
Link dazu, es ist das Set Nr. 11.
Feiner Tüll, feiner Stoff oder möglichst breites und feines Geschenkband in passender Farbe. Bei meinem blau-beigen und Dagmars herbstfarbenem Stern fand jeweils ein Geschenkband vom Discounter Verwendung. Für den rot-weissen Stern habe ich dazu unbenutztes Insektennetz zerschnitten, welches seit geraumer Zeit ungenutzt im Keller lagerte.
Etwas für die Mitte. Das können Knöpfe, Glitzersteine, Rosetten oder eine Kombination daraus sein. Meine bunten Design-Knöpfe stammen aus einem 1-Euro-Shop und haben, tataaaa, 1 Euro gekostet.
Zierband für die Dekoschlingen und vielleicht als Aufhänger, in unserem Fall einfaches Paketband aus dem Euroshop.
Als Aufhänger werde ich noch transparente Schnur auf die Rückseite des roten Sternes kleben.
1 Schere
1 Falzbein
1 Lineal
Papierkleber
1 Heißklebepistole!
Anleitung:
Stempeln:
Jedem der beiden Stempel eine Farbe
zuordnen, jeweils 20mal auf den Karton abstempeln, also insgesamt 40
Ornamente stempeln.
Ausschneiden:
Nun beginnt die Fleissarbeit, alle Stempelmotive müssen
hübsch und möglichst gleichmäßig ausgeschnitten werden. Dabei einen
kleinen weißen Rand lassen, das sieht schöner aus.
Ohhhh - das wäre was für mich ....
Falzen:
Fleissarbeit Teil 2. Von jedem der beiden Stempelmotive legt ihr
5 ausgeschnittene Ornamente beiseitet. Die verbleibenden 30 Ornamente
müssen sorgfältig in ihrer Mitte gefalzt und geknickt werden. Dazu das
Lineal anlegen, mit dem Falzbein eine Falzlinie von der Spitze zum Ende
ziehen, das Ornament vorsichtig falten. Die Falzkante mit dem Falzbein
noch einmal glattstreichen.
So hätten mal meine Schulkinder arbeiten sollen - dann wäre ich happy gewesen!
Kleben:
Jeweils 3 gefalzte und 1 ungefalztes Ornament ergeben einen Sternenzacken. Das ungeknickte Ornament wird mit der bestempelten Seite nach unten auf die Unterlage gelegt. Dieses wird rechts und linksseitig mit je einem gefalzten Ornamente beklebt. Das geht am besten mit flüssigem Papierkleber. Das letzte Falzornament klebt ihr zwischen die zwei Anderen auf deren unbestempelte Knickseiten. Die Bilder sollen verdeutlichen, wie die drei Falzornamente auf das Unterteil geklebt werden und wie die fertigen 10 Sternenzacken aussehen sollen.
Untere Zacken:
Ab jetzt kommt die Heissklebepistole zum Einsatz.
Sie ist ein wichtiges Werkzeug für diesen Stern. Vielleicht geht es auch
ohne, es dauert dann aber ewig. Zudem ist es nicht unwahrscheinlich,
dass ihr eure Finger, Hände und unmittelbare Umgebung verklebt und
darüber den Verstand verliert. Ab jetzt muss nämlich sehr viel geklebt
werden. Zudem gibt der Heißkleber dem Stern eine sagenhafte Stabilität.
Nun,
die 5 größeren Sternenzacken werden auf einem Kartonkreis mit ca. 4cm
Durchmesser arrangiert und anschließend angeklebt. Den Kreis könnt ihr
vielleicht aus den Kartonresten ausschneiden oder stanzen.
Füllung:
Man benötigt 5 gleich große Stücke Fliegengitter oder
Tüll oder breites Geschenkband oder Stoff. Wie groß diese Stücke genau
sein sollen, müsst ihr selbst ausprobieren. Meine Fliegengitterecken
hatten eine Kantenlänge von etwa 10cm, Dagmars Geschenkband war ein
wenig länger.
Das Material wird gerafft. Dazu nehmt ihr es auf die
Hand, stecht ihr mit dem Finger in seine Mitte und fasste es so
zusammen. Das untere Materialende wird zwischen den Fingern gedrillt,
jetzt muss man noch ein wenig mit Fingerspitzengefühl raffen. Mit einem
dicken Heissklebepunkt klebt ihr das Material am unteren End zwischen
zwei Zacken. Das wiederholt ihr noch 4mal, bis zwischen jedem Zacken
etwas klebt. Spätestens jetzt werdet ihr wissen, warum ich so für die
Verwendung einer Heißklebepistole plädiere.
Schlaufe:
Aus dem Schlaufenband, bei uns war es Paketband, wickelt
man jeweils eine Doppelschlaufe und klebt diese jeweils auf die Mitte
eines Sternenzacken.
Obere Zacken:
Bald ist es geschafft. Noch sieht der Stern bestimmt nur
verklebt und komisch aus. Das ändert sich aber noch, denn die
verbliebenen Sternenzacken werden nun nacheinander mit ihrem Unterteil
auf die Füllung zwischen den unteren Zacken und etwas mehr in die
Kreismitte geklebt.
Mitte:
Die Mittel lässt sich vielfältig dekorieren.
Meinen rötlichen
Stern krönte ich mit einem weiteren, dieses mal kleinerem
Fliegengittertüllquadrat, darauf habe ich einen Zierknopf geklebt. Mein
erster, blau-grüner Stern wurde mittig mit Tüll und einem Glitzerstein
dekoriert, Dagmar entschied sich für einen glänzenden Knopf ohne
Tüllunterlage. Man könnte auch noch einen ausgestanzten Kreis unter den
Knopf kleben oder eine Rosette basteln.
Voila!
Heike, Du
bist die BESTE! Ich danke Dir und Dagmar sehr für diese Mühe und ich nehme an, alle
meine Leserinnen sind so begeistert wie ich auch, oder?
Und jetzt glaubt bloß nicht,
ich hätte was dazu getan! Neeeeee, so gut strukturiert hat
Heike allein. Außer blöden Bemerkungen fällt mir zu dieser Fleißarbeit nix ein. Ich bin sprachlos und dankbar. Bitte kommentiert ihr diese Mühe, damit Heike und Dagmar eine Freude haben.
Ich finde, es ist eine
EINS mit
STERN geworden, mit
WEIHNACHTSSTERN!
Am meisten freut mich echt, dass hier wieder einmal von zwei Frauen gezeigt wird, mit wie wenig Mitteln so tolle Sachen entstehen können. Frau braucht nicht so viel auszugeben, wie einem eingeredet wird, Mann vielleicht doch hahahahaha!
PS: Hier noch ein Tutorial in Bildern von meiner Lieblings-Amerikanerin, von Frau Zindorf,
klick!
Und noch mal von Feedblitz:
klick!