Wie ihr wisst, verwerte ich gerne Reste in der anderen als üblichen Art: man nehme kleine Farbkartonstücke, egal wie groß und breit und schmal sie auch sein mögen, und stelle passende Umschläge dazu her und schon wird so ein Kartonrest zu einem edlen Überbringer von kleinsten Botschaften. In
früheren Posts habe ich das freihändige Briefumschlagherstellen mehrmals erklärt. Hier aber habe ich einen ganz besonderen Leckerbissen für euch, den
Envelope Puncher.
Da dies Video wieder mal schön breit amerikanisch ist, habe ich für die Naturwissenschaftlerinnen unter uns alles in kleinen Schritten erklärt, in deutsch, was denn sonst?
Quadratische und längliche Umschläge, kleine und größere - nichts ist unmöglich, echt nicht:
So sieht mein Werkzeug inzwischen aus: klein klein, denn wenn ich mal in ein Zimmer im Altenheim gehe, kann ich keine Falzbretter in Koffergröße gebrauchen:
Schneidemaschine und Falzbrett für DIN-A-4-Pappen ausreichend, das Mini rechts von Martha Stewart allerdings nur in inch, die Schneidemaschine links von Fiskars in inch und Zentimeter und der Puncher ebenso in inch und cm:
So ist der Puncher in beiden Möglichkeiten nutzbar:
in inch auf dem Gerät und in cm - mit Tesafilm seitlich befestigt zum
Wegklappen. Jetzt hast du beide Arten immer bei der Hand:
Links steht das Maß der Karte, die du vorliegen hast, in der Mitte die Größe des immer quadratischen Papiers, das du zuschneiden musst und rechts der Wert, an dem du beim
ersten Falzen und Punchen/Stanzen an der Skala dein Papier anlegen musst.
Ja, es ist euch schon verrückt vorgekommen bei meinen anderen Workshops zum Herstellen von Briefumschlägen, dass es
immer mit einem quadratischen Stück Papier beginnt und du daraus auch längliche Umschläge machen kannst. Ist aber wirklich auch hier nicht anders :-)! Mein Designerpapier hat 17,1 cm Kantenlänge und du legst es laut Tabelle bei 7,6 cm an die graue Skala mit den grauen Zahlen an, dann stanzt du und falzt:
Da ich mit links arbeite, kann ich auch über Kopf lesen - du hoffentlich auch? Und nach dem ersten Falz brauchste gar nix mehr zu können, denn du legst den Falz, wenn du das Papier ein Mal gedreht hast, genau in den Zeiger am Stanzer, schon klappt´s auch mit dem nächsten Falz und wieder drehen und falzen und wieder drehen und falzen, ohne nachzudenken dabei - aber das Stanzen nicht vergessen bei jedem Drehen:
Richtig gemacht? Von Zauberhand ist das Papier für den Umschlag länglich geworden, was daran liegt, dass meine Karte knapp 9 cm mal 11,4 cm länglich war, guckt mal oben nach. Glück gehabt!
Übrig bleiben diese kleinen Reste, wenn du auch noch die spitzen Ecken des Papiers auf der anderen Seite des Punchers benutzt und abgerundet hast - je nach Geschmack:
Und mach dir nix draus, wenn ein Versuch schief geht - passierte mir auch beim ersten Stück und ich weiß nicht, was ich versemmelt habe dabei ....
Das nächste klappte dann auch quadratisch. Nur noch kleben und weiter nix - fertig. Und für den Kleber gibt es in den Kommentaren wieder mal einen tollen Tip meiner Leserin Heide, lest mal nach!
Pingels wie ich manchmal klappen dann noch die Ecke ein - wie hier zum Beispiel:
Aber dann kann man auch nix mehr besser machen. Und natürlich funktioniert das Ganze auch umgekehrt. Nicht deine
Karte ist das Maß, sondern auch ein
quadratisches Stück Designerpapier kann jetzt nicht mehr im Restekasten ungenützt rumliegen. Du suchst einfach die Werte in der
Mitte der Tabelle raus und stanzt los. Feine Sache, dieser Puncher.
Bei
Jacobi ist er schon wieder ausverkauft, weil er mit knapp 19 Euro super günstig war, leider viel Porto mit 7,50 Euro, aber gib in die Suchmaske einfach "Envelope Punch Board" ein und dann kommt er irgendwann auch mal wieder. Viel Spaß wünscht euch eure stempellotta, die auch tagsüber immer seltener hustet - logisch, jetzt sind ja Ferien - hurraaaahhhhhhhhh
PS: In der
Stempel- und Flohmarktgruppe ist er billiger, auch das Porto. Ute Stein ordert den Puncher für uns, klickt und guckt mal und lasst euch aufnehmen, wenn ihr mögt.