Nach einer schlaflosen Nacht - nein, es war kein Vollmond, aber Zitronensaft am Abend hält frisch - fühle ich mich müde und schlapp am Tag danach. Ich habe so Vieles im Kopf, was ich noch lernen und machen und erleben und genießen möchte und trage mich doch mit dem Gedanken, noch arbeiten zu wollen bis zur beantragten Rente. Also viel Zeit verloren?
Man sieht es an den Demos, wie sehr eine Aufgabe, bringt sie auch noch so wenig ein, für´s Image gebraucht wird. Selbst junge Frauen schmeißen sich rein in diese Verführung, jemand sein zu können, die sie eigentlich nicht sind. Ein Bonussystem verlockt zum scheinbaren
Aufstieg, der einem
Abstieg in der Vita gleichen könnte, wenn später mal ein Personalchef fragt, was man in der arbeitsfreien Zeit gemacht hat. Direktvertrieb, Vertreterin, Fixerin und Dealerin in Sachen Karton, freiwillig, ohne Versicherung - aha? Ach ja!
Das ist so wie das kleine Familienunternehmen - wirkt in der Werbung, aber nicht im wirklichen Leben und bei der Rente schon mal gar nicht, weil nicht anrechnungsfähig ... aber wer nicht hören will, wird fühlen eines Tages. Auch ich merke die langen Studienzeiten, die ich mir mit einer ewig kranken Tochter alleinerziehend leisten musste! So fällt mir nur ein, was ich am Bahnhof in Westerland fotografiert habe, guckt mal:
Die Meisten stehen vor der angeblichen "Karriereleiter" und merken es nicht mal, wenn es angeschrieben steht,
wo sie sich in Wirklichkeit befinden. Ihr werdet sehen, wie sie wieder wettern in den Kommentaren nach diesem Post - oder sollten sie sich jetzt besonnen haben und nur in deren Forum stänkern? Nur die ganz Unabhängig-Gebliebenen unter ihnen - und es gibt sie wirklich! Ich kenne genügend! - können lesen und dem Faik auf die Spur kommen:
Und denen, die es schnallen irgendwann - und es wird keine fünf Jahre dauern, aber dann ist es für viele Menschen für den Einstieg in ordentliche Berufstätigkeit vielleicht schon zu spät, weil unsere Welt schnell den Stempel "zu alt" verteilt - wird wenigstens kein Stein in den Weg gelegt, wenn sie aussteigen wollen. Es bricht halt "nur" der ganze Freundeskreis weg, denn wer von den Demos will noch mit einer Ex-Demo zu tun haben, einer, die es nicht schafft? Und dieser Druck wird auch noch Unabhängigkeit genannt ... hach, dass ich nicht lache! Gut dran ist nur diejenige dieser Menschen, die es
neben dem Beruf macht, aber das sind nur wenige ...
Anerkennung und Aufgaben brauchen wir alle, keine Frage. Nicht ohne Grund kann ich seit Monaten nicht entscheiden, Rente oder nicht, aber ich könnte wenigstens von der Rente
leben und zwar ohne Stütze. Aber welche Weichenstellung wird hier durch Direktvertriebe vergegaukelt? Es ist eine Schande, jungen Menschen den Weg in die Zukunft zu verbauen, liebe Demos, die ihr andere werben müsst, um aufzusteigen in der Hirarchie.
Diejenigen, die das nicht machen, meine ich nicht! Die gehen den geraden Weg, den ohne Gedöhns. Anerkennung!
Fremdschämen allerdings sollte man sich jetzt auch nicht. Alles erwachsene Menschen! Nur eben welche, die auf normalem Wege keine Anerkennung bekommen - oder nicht genügend - oder einfach mehr brauchen. Und ohne Anerkennung lebt es sich eben schwerer, für alle. Auch für mich, die noch nicht weiß, aber ahnt, was für mich die richtige Entscheidung ist.
Ich hoffe, ihr habt den Bogen raus, in eurem Leben genug Anerkennung zu bekommen, um nicht abhängig zu werden oder zu sein oder gar mit eingezogenem Kopf zu bleiben. Einen unabhängigen Sonnen-Sonntag wünscht euch allen und auch mir, den richtigen Weg zu finden, auch den abhängigen Demos, eure stempellotta
PS: Tolle Kommentare, sag ich euch, einfach mal lesen bitte! Und noch was: ICH VERURTEILE NIEMAND, die Demo ist - ich verurteile es,
andere in diese Firma mit rein zu ziehen! Das aber muss jede, die irgendwie "hoch" kommen will, wobei es für mich dann eben ein "runter" ist.