Obwohl meine Freundinnen und Freunde in Bremen alle im Urlaub waren, war mein Gabentisch zum Schluß reichlich gedeckt, wie ihr gesehen habt. Und jetzt kommen Einzelheiten. Als Erstes diese:
Meine Kolleginnen haben nicht auf mich gehört! Das kenne ich schon aus der Schule: Sagste was und keiner merkt´s oder tut´s gar :-)! Dabei sind das die Art von Blumensträußen, die ich mir nie im Leben selbst kaufen würde. Die muss ich geschenkt bekommen. Und so habe ich mich dann auch riesig gefreut drüber, gerade weil sie nicht auf mich gehört haben. Kommt ja auch nicht oft vor ...
Und dann ein kleines Päckchen von Katja. Ich hatte erst meine Mühe zu begreifen, an welcher Stelle das aufgeschnitten gehört. Kennt ihr das? Eine Lasche links, dann drüber eine und dann erst kann man rechts öffnen, wenn oben der Nippel und so weiter und so fort. Also, ich habe es geschafft, mit einem scharfen Messer und Gewalt, guckt mal:
Heraus flatterte eine eigenartig und originell geformte Karte mit Fähnchen. Sollte ich das etwa in den Wind hängen, ich, die SU-Kritische? Das Designerpapier war allerdings voller Glückspilze - oder Fliegenpilze? Und so gut verpackt!
Und nachdem ich das Innelbeben gelesen hatte, wusste ich, es sind Glückspilze - wie ich, die sich wie Bolle freute über die viele Arbeit, die sich Katja für mich gemacht hat. Aber wozu dann einen Klettpunkt - links zu sehen - aufkleben, zumal die Karte ja nicht zuzumachen ging?
Nun, wenn man das Gegenstück dazu findet - als Ex-Werklehrerin bin ich ja gewieft zum Glück -, dann erschließt sich alles und steht wie ´ne Eins!
Und als ich mich schon wunderte, dass dieses Kunstwerk von Karte so aufwändig verpackt war und ich alles wieder einpacken wollte, rutscht doch tatsächlich noch ein Täschchen aus dem Haufen von Styroporknüddeln raus:
Wisst ihr, was da noch drin war? Tee in vier Sorten, ordentlich in ihren Hüllen verpackt, damit man sieht, was drin ist. Auch mit Klettverschluss, zum Wiederbefüllen, wenn´s leer ist - wunderbar! Als zugezogene Wahl-Norddeutsche bin ich inzwischen in Tee gebadet und liebe ihn!
Und so trinke ich ihn dann eines Tages still vor mich hin und genieße die sechs Wochen Ferien, die unendlich scheinend vor mir liegen. Was für ein Luxus! Nicht arbeiten zu müssen und trotzdem sein Auskommen zu haben! Wer sich die Rente ausgedacht hat nach einem langen Arbeitsleben, dem gehört ein Preis verliehen. Ich denke, ich stehe mit einem Fuß drin in dieser edlen Gemeinschaft der Arbeitenden, die sich das Ruhen wirklich schwer und redlich verdient haben.
Danke, liebe Katja, dass Du mich mit Gebasteltem und Tee so sehr erfreut hast!